Wie geht es weiter mit meiner Kirche

Es ist schmerzlich und beklemmend, was in diesen Monaten passiert:

Einige Priester, ja sogar Bischöfe (mindestens in anderen Ländern) haben sich der Gewalt an Kindern und des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht. Jetzt ernten wir, was an Gewalt und Menschenverachtung ausgesät wurde.
Noch schlimmer wird es, weil manche Verantwortlichen in den Bistümern mehr die Veröffentlichung in der Presse beklagen, als das Versagen im Umgang mit den Schuldigen zu bedauern.
Durch Anklagen an andere wirken die zugleich geäußerten Vorsätze und das Bedauern mehr wie eine vorangestellte Bemerkung, um dem öffentlichen  Anspruch genüge zu tun.

Wie aber kann die Kirche das Unrecht verarbeiten, so dass die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit nicht gar so groß erscheint. Denn tatsächlich ist die Kirche kein Hort von Missbrauch und Gewalt. Die Kirche ist keine menschenverachtende Machtorganisation. In der Kirche geschieht nach wie vor viel Gutes und wertvolles für die Menschen: Entwicklungsarbeit, Einsatz für sozial benachteiligte Randgruppen, werben für Werte, die Botschaft des Lebens, ….

Es besteht die Gefahr, dass das wertvolle und gute im Schlamm der menschlichen Untaten und des Umgangs mit Ihnen versinkt.

Ich kann nur hoffen, dass die stille und ruhige Arbeit für die Menschen,
dass die Botschaft der Hoffnung, verkündet  in demütiger, selbstsicherer Bescheidenheit,
dass das Engagement der vielen glaubwürdigen Christen (Laien und Priester)
allmählich und auf Dauer doch die Menschen anspricht.

Von Christen muss Segen ausgehen! Segen, der auf Gott verweist!
Dann müssen wir uns nicht um uns selber sorgen!
Dann müssen wir uns nicht verteidigen und rechtfertigen,
sondern können auf den vertrauen, dessen Liebe wir verkünden.

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