Hat Gott sich geändert in der Zeit zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem Leben Jesu in der Welt!
Damals noch tötete der Engel Gottes jede Erstgeburt der Ägypter bei Mensch und Vieh!
Damals musste das Blut des Lammes an die Türpfosten gestrichen werden – als Schutzzeichen, um von dem Unheil verschont zu bleiben.
Dies alles, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien.
Jesus aber wäscht seinen Jüngern die Füße.
Jesus sagt, dass er sein Leben hingibt und sein Blut vergießt – für seine Jünger.
Das ist eine gewaltige Änderung in der Beziehung Gottes zu den Menschen und es ist eine gewaltige Änderung für das Leben der Glaubenden:
Israel bemühte sich an Jahwe zu glauben. Er sollte der Gott seines auserwählten Volkes sein. Er sollte es verteidigen gegen seine Feinde und er würde es für seine Bundestreue belohnen – aber auch für seine Sünden bestrafen.
Das neue Volk Gottes aber, das Jesus Christus um sich versammelt, vereint Menschen aus allen Himmelsrichtungen und allen Erdteilen. Das neue Volk Gottes hat von seinem Herrn ein Beispiel erhalten:
Es soll sich darin üben, einander die Füße zu waschen.
Es soll sich darin üben, den Menschen ihre Sünden zu vergeben.
Es soll die Menschen erlösen, befreien.
Befreien von den Lasten, die den kleinen und schwachen auferlegt werden;
Befreien von den Ängsten, das Leben ganz verfehlt zu haben.
Befreien von den Wunden, die so manche Brüche im Leben geschlagen haben.
Das Volk Gottes ist berufen, auf diese Weise, das Reich Gottes auf der Erde zu erbauen – auf die Weise Jesu.
Er, der Meister und Herr hat seinen Jüngern die Füße gewaschen.
Er war nicht in der Welt, um zu herrschen, sondern um zu dienen.
Er war nicht in der Welt, um zu richten, sondern um zu retten,
Er war nicht in der Welt, um Angst und Schrecken zu verbreiten, sondern um die Freude seiner Jünger vollkommen zu machen.
Er ist nicht gekommen, um den Tod zu bringen, sondern das Leben.
Das ist unser Programm, wenn wir Jünger Jesu sind: Dem Mitmenschen dienen! Den Nächsten und den Fernsten.
Oft fällt es uns leichter, den Fernsten zu dienen.
Oft kämpfen wir gerade in der Familie um unser Recht, um unsere Ansprüche, um unser Ansehen, um Anerkennung – statt dem anderen sein Recht zu geben, dem anderen die Anerkennung zu schenken und für seine Vorzüge zu loben.
Jesus hat uns ein Zeichen gegeben, damit wir nicht vergessen, was er für uns getan hat.
Es erinnert uns daran, dass er uns die Füße wäscht, dass er gekommen ist, um uns zu dienen.
Dieses Zeichen ist das Brechen des Brotes und das Trinken aus dem einen Kelch.
Dieses Zeichen erinnert uns daran, dass Jesus unseren Tod mit uns und für uns teilt und dass er sein Leben, seine Liebe, seiner Auferstehung mit uns teilt.
Wenn wir dieses Zeichen vollziehen,
dann wird Jesu Leben zum Leben für uns.
dann wir Jesu Hingabe zur Hingabe für uns.
Wir dürfen miteinander das gebrochene Brot essen und aus dem Kelch trinken und dabei kommt Jesus uns ganz nahe, er wird eins mit uns und wir werden eins mit ihm. Seine Liebe ist in uns und wir dürfen sie annehmen und uns von ihr verwandeln lassen – zu Menschen, die füreinander da sind, die einander die Füße waschen.