Was macht den Menschen zum Menschen?
Wodurch wird er zur einmaligen, unverwechselbaren Person?
Was macht den Menschen aus?
Der aufrechte Gang?
Die Gabe zum abstrakten Denken in Begriffen?
Die die Fähigkeit Werkzeuge zu bauen und Kunstwerke zu schaffen?
Die Entwicklung von Sprache?
Man könnte sicher noch mehr aufzählen, was den Menschen ausmacht. Wesentlich für den Menschen ist aber noch etwas:
Der Mensch ist Mensch, weil er und indem er in Beziehung steht mit anderen.
Es sei nicht in Abrede gestellt, dass auch andere Lebensformen Beziehungen zueinander entwickeln,
Es sei auch nichts darüber gesagt, ob die Beziehungen zwischen Menschen eine andere Qualität haben als die anderer Lebewesen.
Aber: der Mensch kann nicht alleine Mensch sein.
Seit den Anfängen des menschlichen Denkens bewegt den Menschen die Frage: woher komme ich? Woher kommen die Pflanzen, die Tiere, die Erde, die Sterne, das All.
In der Bibel, die wir mit den Juden teilen, wuchst die Erkenntnis:
Es gibt einen Gott, der über allem ist. Durch ihn ist die ganze Schöpfung. Er was schon vor der Schöpfung und er wird immer sein.
Aber schon in der Bibel, die wir mit den Juden teilen, ist Gott thront Gott nicht nur unbeweglich über allem. Die Bibel spricht vom Geist Gottes und von der Weisheit Gottes:
Die Weisheit kommt zu den Menschen, durch sie ist die Erde geworden.
Und der Geist Gottes spricht aus den Propheten.
Gott tritt mit den Menschen in Beziehung. Er ist der Schöpfer, er ist Jahwe, der immer da ist, er sendet seinen Geist, er holt die Menschen aus ihrem Elend, er ist gnädig und barmherzig.
Das Volk, das sich Israel nennt, erfährt, dass Gott es begleitet und führt, dass Gott sich ihm zuwendet.
Ist es nicht auffallend?
Der Mensch fragt danach, was den Menschen zum Menschen macht und er fragt nach dem Woher und Warum?
Die Antworten, die er findet, ähneln sich.
Der Mensch gestaltet die Welt – sie ist von Gott erschaffen.
Der Mensch lebt in Gemeinschaft – Gott begleitet den Menschen.
Der Mensch hat Vernunft – Gottes Weisheit ist in seinen Werken.
Durch Jesus, dem wir und an den wir glauben,
wird die Frage nach dem Woher und Warum noch klarer gestellt.
Wir glauben, dass er vom Vater kommt,
und dass er uns mit dem Vater versöhnt hat
und dass uns den Geist der Kindschaft gegeben hat,
Wir nennen das die Erlösung, die Befreiung von der unsäglichen Grausamkeit, die den Menschen plagt: Die Sünde und der Tod.
Wir glauben, dass Jesus und der Vater eins sind,
deshalb sind sein Leben und Sterben und Auferstehen ein göttliches Werk – wir sind wahrhaftig erlöst.
Wir glauben, dass wir durch ihn Anteil haben an Gott und seiner Herrlichkeit. Durch ihn haben wir erkannt, dass Gottes Geist im Menschen lebendig ist, dass jeder Mensch aus Gottes Geist lebt.
Unser Ursprung ist in Gott – und nichts und niemand kann uns von ihm trennen. Wir sind und bleiben Gottes geliebte Kinder.
Sein Geist ist in uns.
Dies alles haben wir im Glauben gefunden und erkannt. Nicht wir haben uns Vater, Sohn und Geist ausgedacht. Sondern Gott hat sich uns so gezeigt und hat sich so von uns finden lassen, weil er seit Ewigkeiten so lebt: In Beziehung, als Liebe, als Vater – Sohn und Heiliger Geist.