31. Juli 2011: 18. Sonntag im Jahreskreis

1. Kauft Getreide, Wein und Milch ohne Bezahlung!
Hört auf mich, dann bekommt ihr das Beste zu essen!
Kommt zu mir, dann werdet ihr leben!
Ich will einen ewigen Bund schließen!

Wer das versprechen und halten könnte – zu ihm würde ich gehen und wahrscheinlich noch viele andere.

2. Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe –
Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes,
die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

3. Sie teilten die Brote aus – und alle wurden satt.

Drei Bibelstellen von der göttlichen Fülle, die für alle reicht.

Das Wunder der Brotvermehrung ist sicher eine ganz besondere Herausforderung. Soll ich es glauben, dass Jesus mit 5 Broten und zwei Fischen 5000 Männer zuzüglich Frauen und Kinder gesättigt hat? Ich möchte diese Wundergeschichte nicht als Reportage über ein Ereignis missverstehen. Ich möchte sie so lesen und bedenken, wie sie gemeint ist: als Verkündigung über Jesus Christus und als Einladung zu Hoffnung und Vertrauen.

Alle 4 Evangelien berichten von wunderbaren Speisungen einer Vielzahl von Menschen. Jedes Mal dienen Jesus wenige Brote und Fische, um alle zu sättigen.

Brot – und zwar das gebrochene Brot ‑  deutet ganz gewiss auf Jesus Christus hin, der sich selbst das Brot des Lebens genannt hat. Der beim Mahl vor seinem Tod das Brot bricht und sagt: Das ist mein Leib.
Sollte jemand diese Sprache noch nicht verstehen, wird ein zweiter Hinweis gegeben: Die Fische: Das griechische Wort für Fisch ist ein urchristliches Akrostichon: Die Anfangsbuchstaben der Worte Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser ergeben das Wort „Fisch“.

Mir sagt diese Speisungsgeschichte: Jesus ist Geber und Gabe zugleich!
Er ist der Geber, dessen Vorrat nie leer wird und er ist die Gabe, die nie ausgeht. Wer zu ihm kommt, dem schenkt er sich selbst.

Wer zu ihm kommt, wird Erbe des Himmelreiches.  Es gibt dort weder Überbevölkerung noch Hungersnot.
Vielmehr empfängt jeder den Geist und das Leben, um selber die Gabe weiterzugeben, die er empfangen hat.

Nun werden die sich selbst so bezeichnenden Realisten einwenden: So viele Menschen können doch im Himmel gar nicht Platz haben.
Das ist dasselbe Unverständnis, in dem sie sagen: Es ist nicht möglich, mit fünf Broten und zwei Fischen 5000 Menschen zu sättigen.

Zwei Gedanken seien dagegen gesetzt:
Der erste Gedanke greift die Argumentationsebene derer auf, die scheinbar rational sich dem Glauben verweigern:
Wenn schon diese kleine Erde 6 Milliarden Menschen beherbergt –  Wenn schon der Mars ein Vielfaches der Erde ist,
Dann kann doch sicher der Himmel, alle Menschen beherbergen, die jemals leben.

Der zweite Gedanke aber ist wichtiger:
Gott ist Geist. Jedenfalls ist Gott kein Ding und keine Materie. Wenn er uns das ewige Leben verspricht, wird es ganz gewiss kein Umzug sein von einem Planeten auf einen größeren. Wir werden Anteil haben an seinem geistigen Leben und Sein. Wir werden ein Teil von ihm sein. Wir werden merken, wie wahr die Glaubensschau des Apostels Paulus ist:
Nichts kann uns trennen von seiner Liebe, die Christus Jesus ist, unserem Herrn.

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