9. Dezember 2012: 2. Adventsonntag (LJ C)

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Nur das Lukasevangelium gibt sich die Mühe, die Zeit zu nennen, in der sich das alles ereignet.
Johannes der Täufer lebte in einer ganz bestimmten Zeit und begann sein Wirken an einem ganz bestimmten Ort – so wie Jesus!

Dieser Abschnitt des Lukasevangeliums versetzt uns in die Zeit kurz bevor Jesus öffentlich auftrat. – Also etwa 30 Jahre nach seiner Geburt.
Und das, wo wir uns jetzt auf das Fest der Geburt des Herrn vorbereiten.

Was bereiten wir vor? Wie bereiten wir uns vor?

Es soll wieder ein schönes Weihnachten werden.
Im Lauf der Zeit haben wir dafür einen persönlichen Stil und Bräuche entwickelt und so soll es auch heuer wieder werden.

Adventskranz! grüne Zweige – oder sogar einen Baum ‑  Geschenke für bestimmte Personen – Weihnachtskarten – Plätzchen und Gebäck.
In manchem Haus gibt es zu Weihnachten immer ein bestimmtes Essen, das einfach zum Tag gehört –
andere denken sich jedes Jahr ein Weihnachtsmenü aus.

Viele bringt das unter Druck, dass sie das alles schaffen bis zum 24..

Wie würden wir uns gerne vorbereiten?
Wie könnten wir uns auch vorbereiten?

Fragen wir uns zuerst: Worauf bereiten wir uns vor?  Und was bereiten wir vor?

Lukas sagt es mit den Worten des Jesaja Buches:  „Alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt!“

Wie könnte ich mich vorbereiten auf das Heil, das von Gott kommt? Was stelle ich mir darunter vor?

Wenn das Heil Gottes Frieden bedeutet?
Wenn das Heil Gottes Heilung bedeutet?
Wenn das Heil Gottes Freude bedeutet?

Wie könnte ich mich darauf vorbereiten?

Ich müsste die Hindernisse aus dem Weg schaffen! – Soweit es mir möglich ist: den Unfrieden – das Unheil  – die Freudlosigkeit.

Das Heil kommt von Gott! Behauptet das Evangelium, behauptet der Glaube – ohne Umschweife und Einschränkung.

Das Heil kommt von Gott, doch es kommt nicht mit Trompeten und Fanfaren!
Es kommt in einer bestimmten gar nicht so wichtigen Stunde der Menschheit, der Geschichte des römischen Reiches!
Es kommt in und mit und durch Menschen, die da gelebt haben, die geboren wurden wie eben Kinder geboren werden, die aufgewachsen sind, wie eben Kinder aufwachsen.

Das ist da besondere an der Bibel – besonders am Neuen Testament!
Wir glauben, dass Gottes Heil gekommen ist – durch einen Menschen in dieser Zeit! Wir glauben, dass Jesus in diese Zeit das Heil von Gott gebracht hat – als Mensch mit Haut und Haar.

Nicht so, dass sich niemand dagegen wehren könnte,
nicht so, dass er alle unterworfen hätte,
nicht so, dass er jeden umpolen würde wie in einem göttlichen Umerziehungslager.

Er hat das Heil, das von Gott kommt gelebt und verwirklicht  und dazu eingeladen hat, mit ihm im Heil zu leben und ihm nachzufolgen.

Das Heil kommt von Gott – es ist schon in diese Welt gekommen!
Johannes der Täufer hat es angekündigt und die Leute darauf vorbereitet!

Jetzt ist Advent – jetzt können wir anfangen, uns vorzubereiten und die Hindernisse aus dem Weg zu räumen,
denn das Heil kommt von Gott durch uns in die Welt, wenn wir das Heil leben wie Jesus, dessen Geburtsfest wir deshalb feiern.