Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Eure Güte werde allen Menschen bekannt!
Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts!
Sorgt euch um nichts!
Kann man das zu Menschen sagen, die an Krebs erkrankt sind?
Die arbeitslos geworden sind oder um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen, wie die Mitarbeiter von Opel in Bochum?
Kann man das Leuten sagen, deren ohnehin kleine Rente stagniert?
Kann man das Menschen sagen, die sich Sorgen machen müssen um Partnerschaft, um Kinder und Freunde?
Andererseits: Sorgen machen das Leben schwer?
Manchem rauben sie den Schlaf!
Andere können sich vor lauter Sorgen nicht mehr freuen.
Die Sorgen fressen mich auf! Sagt man sprichwörtlich!
Ist es möglich, sich um nichts zu sorgen?
Paulus war sicher der letzte, der Verantwortungslosigkeit gepredigt hat!
Wie viel Sorge spricht aus seinen Briefen an die von ihm gegründeten Gemeinden in Ephesus, Galatien und Korinth!
Wie sehr hat er sich eingesetzt, damit das Evangelium von Jesus Christus überall bekannt wird und die Menschen durch ihn Rettung und Erlösung finden!
Dabei ist er in wahrhaft missliche Situationen geraten: Als er schrieb: „Sorgt euch um nichts“, war er im Gefängnis von Ephesus!
Wie kam er – dieser überaus engagierte Mensch – zu dieser Haltung zu sagen: „Sorgt euch um nichts!“?
Die Antwort gibt er selbst mit dem Zuspruch: „Der Herr ist nahe!“
Der Herr, Jesus Christus, der Erlöser, der Heiland, der Retter ist nahe.
Wenn die Rettung nahe ist, braucht man sich nicht zu sorgen, dann kann man zuversichtlich sein und sich freuen,
denn alles, was einen bedrückt und das Leben schwer macht, wird bald überwunden sein!
Der Herr ist nahe!
Nicht nur, weil wir in ein paar Tagen die Geburt Jesu feiern ‑
Er ist Ihnen nahe, bei allem was Sie tun und bei allem was mit Ihnen geschieht!
Er ist nahe gerade auch im Leid, in der Bedrängnis, in der Not, denn erkennt selbst Not, Angst und Leid.
Er bleibt jedem Menschen nahe und verlässt keinen in seiner Not!
Er ist nahe als ein liebender Freund!
Nein, er kann nicht alle Nöte aus der Welt schaffen ‑ aber er gibt Kraft und Mut, weil uns das Heil von Gott geschenkt ist.
Das gibt Kraft zuversichtlich zu bleiben!
Das bewahrt davor, den Blick nur noch auf ihre Ängste und Sorgen zu verengen!
Diese Zuversicht, dass alles gut werden wird, weitet den Blick und wir können auch die Not anderer wahrnehmen.
Der Aufruf: „Eure Güte werde allen Menschen bekannt“ ist die andere Seite dieser Medaille und hängt zutiefst mit der Zuversicht zusammen, dass er, der Retter und Erlöser nahe ist, um Heil und Leben zu schenken.
Wagen wir den Schritt: Vertrauen wir uns Gott an und seiner Liebe!
Vertrauen wir ihm, dass er uns Heil bringt!
Werfen wir all unsere Sorgen auf ihn!
Er schenkt uns Frieden, er macht alles und uns selber gut, so dass durch uns seine Güte allen Menschen bekannt wird,
so dass sein Friede sich ausbreitet in aller Welt!