Hier geht es zu den liturgischen Texten: 
Nun haben wir also wieder einen neuen Bischof. Wie wurde er – Rudolf Voderholzer zum Bischof?
Aufgrund der Entscheidung des Papstes legten ihm Erzbischof Kardinal Reinhard Marx und die anderen anwesenden Bischöfe die Hände auf, er wurde – wie bei seiner Taufe, Firmung und Priesterweihe ‑ mit Chrisam gesalbt und er versprach die Aufgaben eines Bischofs getreu dem Evangelium zu erfüllen.
Das alles zeigt: Bischof Rudolf Voderholzer ist eingebunden in die Gemeinschaft seiner Mitbischöfe, in die Gemeinschaft der Christen.
Nicht nur in die Gemeinschaft derer, die gegenwärtig als Christen und Bischöfe leben und glauben – sondern auch in die Gemeinschaft der Christen und Bischöfe, die das Evangelium Christi überliefert haben – angefangen mit Jesus selbst.
Zu Recht nennen wir die Bischöfe „Nachfolger der Apostel“.
Zu Recht sehen wir uns in dieser langen Reihe der Frauen und Männer, die an Jesus glauben und an sein Evangelium.
Wir glauben das Evangelium des Jesus von Nazareth, der Mensch war!
– Er war ganz und gar Mensch. Er ist keine Idee, keine Philosophie, kein System, keine Ideologie –
Er hatte eine Heimat: Nazareth, die kleine Stadt in Israel. Er hatte Eltern.
Er hatte alle Bedürfnisse, die ein Mensch hat.
Er kannte Freude und Leid, Angst und Hoffnung – wie jeder Mensch.
Er war ein Jude und ging in die Synagoge.
Er betete die Psalmen und las die hl. Schrift.
Aus ihm, der unter uns Menschen lebte und der die Apostel berufen und ausgesandt hat, ‑ aus ihm hat Gott gesprochen:
„Ich bin gekommen, damit ich den Armen eine gute Nachricht bringe, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde, damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe!“
Wir Christen tragen den Namen Christi! Wir wurden mit dem Chrisam gesalbt – als Zeichen dafür, dass Gottes Geist in uns ist. Wir heißen und sind Gottes Kinder und dürfen mit Jesus Christus Gott als unseren lieben Vater ansprechen.
Wir können nicht anders, als diese Worte Jesu zu unserem Ideal zu machen.
Wir sind gesandt, um den Armen eine frohe Botschaft bringen, und den Blinden das Augenlicht!
Damit wir die Zerschlagenen in Freiheit setzen und verkünden, dass Gottes Gnade bei uns ist:
Er schenkt uns seine Gnade, das heißt: Er selbst schenkt sich uns:
Er schenkt uns sein Leben, seine Fülle, seine Liebe seinen Geist.
Er macht uns fähig Anteil zu haben an ihm und seinem Leben!
Warum glauben auf der ganzen Welt so viele Menschen an das Evangelium Christi?
Aus diesem Grund:
Weil Christen nach wie vor den Armen helfen, Trost spenden, Hoffnung wecken, Kranke heilen und pflegen, Mutlose aufrichten,
Hilflosen beistehen, selbständig zu werden und Abhängige in Freiheit setzen.
Unser neuer und jeder künftige Bischof verkörpert,
dass wir eingebunden sind in die große Gemeinschaft der Glaubenden,
die das Werk Jesu fortsetzen und Menschen heilen und befreien von dem, was sie hindert, Gott als ihren lieben Vater zu erkennen.
Wir Christen dürfen wie Christus eine lebendige Einladung an unsere Mitmenschen sein, Eine Einladung zum Leben mit dem Leitwort:
Gott liebt mich. Deshalb …