04. Mai 2014: 3. Ostersonntag (Einführung des neuen Gotteslobs)

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Schott

Net gmeckert ist Lob genug!?? – Kennen Sie diesen Spruch, der eine Einstellung beschreibt, die wir hoffentlich immer mehr überwinden?

Liebe Schwestern und Brüder, wie halten sie es mit dem Lob? Können Sie es aushalten, wenn Sie gelobt werden? Loben Sie gern andere, oder vergessen sie es häufig?

Wer hat sie in letzter gelobt? Wofür? Haben sie sich darüber gefreut?

Wen haben sie gelobt? Fällt ihnen jemand ein? Hatten sie das Gefühl, dass ihr Lob angekommen ist?

Loben ist eine Kunst und es ist ebenso eine Kunst, Lob anzunehmen!

Ich möchte jetzt keine grundsätzliche Betrachtung anstellen: Woran liegt es, dass ein Lob den Gelobten freut oder nicht.

Was ich möchte? Ich möchte zum Gotteslob oder Lob Gottes einladen!

Nehmen wir es einmal in die Hand, dieses neue Gesangsbuch.

Es ist grau – ein helles grau. In der Mitte sehen wir eine Grafik aus roten Linien – man kann dabei an ein Kreuz in T-Form denken: aber es ist ein Kreuz, das durch den Schwung der Linien lebendig wirkt, es ist in Bewegung und voller Kraft.

Der Umschlag der neuen Kirchenausgabe ist nicht mehr aus biegsamen Plastik, sondern aus festem Karton. – Wir werden sehen, was besser ist.

Das neue Buch ist ein wenig größer und ein wenig dicker als das bisherige Gotteslob. Von der Seite betrachtet fallen die roten Seiten auf – es sind ungefähr 15. Sie deuten die Gliederung des Buches an:

Das Papier ist im neuen Buch heller als bisher – nicht gelblich, sondern weiß.

Das wichtigste aber ist: Was steht drin im neuen Gotteslob?
Wiederum viele Gebete, Lieder, Psalmen und Erläuterungen zu verschiedensten Themen, zum Beispiel zu den Sakramenten (GL 570)!

Fast alle Lieder, die wir bisher gesungen haben, finden wir auch im neuen Gotteslob – zwei Glorialieder allerdings werden mir fehlen.

Eines ist gleich geblieben: Der Name: Das Buch heißt Gotteslob!

Dafür bin ich dankbar! Denn das Lob Gottes stellen wir Christen an die erste Stelle!

Und wir haben wahrlich Grund genug, Gott zu loben:
Für das Weltall und seine Weiten: für die vielen Sonnensysteme und Sternennebel – sie zeigen, wie unendlich und geheimnisvoll der sein muss, durch den alles existiert.

Für diese Erde all die Pracht der Landschaften, der Pflanzen und Tiere:
Sie zeigen, wie schön und unerschöpflich der sein muss, durch dessen Kraft dies alles ist.

Für unser Leben: es ist so reich und vielfältig und vor allem ist es die Sehnsucht nach Leben: Es zeigt uns, wie lebendig, wie kraftvoll der sein muss, der uns das Leben schenkt.

Für die Liebe, die wir erleben und nach der wir uns sehnen: Sie zeigt uns, dass der, durch den alles ist und der in allem ist die Liebe ist!

Wir haben Grund Gott zu loben, für Jesus Christus, der uns zeigt, dass Gottes Liebe bis in den Tod reicht und den Tod überwindet. Für ihn, den Lebendigen, gibt es keinen Toten, sondern in ihm sind alle lebendig und er überlässt niemanden dem Tod.

Schwestern und Brüder, wir haben Grund, Gott zu loben! Ich lade Sie ein und bitte sie darum:
Bemühen wir uns in unseren Gottesdiensten, eine Gemeinschaft zu sein, die Gottes Lob zum Klingen bringt: In den Liedern und Gesängen!
In den gemeinsamen Gebeten der Liturgie, vom liturgischen Gruß bis zum Amen am Ende des Hochgebetes!
Erlauben sie mir noch einen kleinen Impuls zum Nachdenken am Ende:

Wir wollen Gottes Lob singen!  Wir wollen aber auch so leben, dass wir einst Gottes Lob empfangen können!

Jetzt aber möchte ich mit Ihnen Gottes Lob erklingen lassen mit dem Lied: Nun jauchzt dem Herren alle Welt GL 144!

Hinterlasse einen Kommentar