Hier geht es zu den liturgischen Texten: 
Liebe Schwestern und Brüder, Manchmal müssen wir schwierige Phase durchmachen:
Ein Sportverein kann finanziell oder sportlich in Schwierigkeiten geraten, so dass die Zukunft unsicher wird;
Ein Auftragsrückgang oder Personalprobleme können eine Firma ins Schlingern geraten lassen;
Heranwachsende Kinder machen fast immer schwierige Phasen durch und die Eltern bangen, was wohl aus dem Kind werden wird;
Ehe und Partnerschaft können durch finanzielle Belastungen, durch enttäuschte Erwartungen, durch persönliche Veränderungen schwierig werden, so dass die Partner nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll.
Da ist es ein schwieriger Balanceakt, ob man Zuversicht verbreiten soll und sagen:
Das wird wieder, wir schaffen das, ich bin mir sicher, dass ihr die Krise übersteht!
Soll man als Mut machen oder soll man warnen und auf die Fehler hinweisen, auf die Schwachpunkte, damit
die Kriselnden daran arbeiten und das verbessern, was die Krise herbeigeführt hat?
Das Markusevangelium stellt Gleichnisse vom Reich Gottes zusammen.
Diese Gleichnisse sind ausgesprochene Mut mach Gleichnisse:
Der Same wächst von selbst. Was so klein und unscheinbar ist, wird ein großes Gewächs und bietet Lebensraum für die Vögel des Himmels.
Liebe Schwestern und Brüder, Jesus vertraut der Botschaft, die er im Namen Gottes verkündet: der Botschaft vom Reich Gottes, das zu den Menschen gekommen ist.
Jesus vertraut der Kraft des Wortes, dass Gott niemanden ausschließt;
dass Gott den Menschen liebt, mehr noch als ein Vater und eine Mutter ihr Kind lieben;
Jesus vertraut darauf, dass diese Botschaft das Harz der Menschen erreicht und in denen, die es hören wirkt: aus sich selbst heraus, so wie der Same aus sich selbst heraus wächst und Frucht bringt.
Liebe Schwestern und Brüder, dieser Botschaft dürfen auch wir trauen:
Gott liebt jeden Menschen und ist ihm Zukunft und Heil.
Wer diese Botschaft annimmt, wird geheilt von dem Unfrieden in sich selbst;
Der Glaube an Gottes Liebe weckt den Willen, selbst den Nächsten zu lieben und das Gute zu tun.
Liebe Schwestern und Brüder,
die Menschen auf der Sonnenseite des Lebens haben es vielleicht schwerer, dass sie diese Heils Botschaft annehmen – weil sie alles haben, was man in dieser Welt haben kann.
Die Menschen am Rand aber, die wenig Liebe erfahren, die ausgegrenzt werden und die nicht teilhaben an den Reichtümern der Erde,
für diese Menschen ist diese Botschaft wie ein Licht vom Himmel – besonders, wenn sie damit verbunden ist, dass sich jemand für diese Menschen engagiert und ihnen beisteht.
Das Wort Gottes, die Botschaft von Gottes Reich, von Gottes Treue und Liebe zu jedem einzelnen Menschen – diese Botschaft wird ihre Kraft entfalten und wirksam sein, in jedem, der sie annimmt.
Hören wir nicht auf, diese Botschaft in unserer Welt zu verkünden:
Sie wird Frucht bringen. Vertrauen wir der Kraft des Wortes Gottes.