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Liebe Schwestern und Brüder!
Das ist meine Kommunionkerze und sie gilt mir wie meine Taufkerze:
Denn meine Taufkerze gibt es nicht. Ich weiß nicht, ob ich eine eigene hatte, oder ob bei meiner Taufe einfach eine Kerze angezündet wurde.
Am auffälligsten an dieser Kerze ist das große Christus Monogramm
mit den Buchstaben: Chi und Ro – den Anfangsbuchstaben des Namens „Christus“.
Wenn die Taufkerze an der Osterkerze angezündet wird, sagt der Taufspender:
Empfange das Licht Christi.
Christus hat dein Leben erleuchtet.
Du sollst in diesem Licht leben und selbst anderen leuchten,
bis du das Licht Gottes schaust in Ewigkeit.
Schwestern und Brüder,
Lichter – Kerzenlichter, Lichterketten, sind schön anzusehen.
Schön anzusehen sind in der Nacht die Fenster aus denen es hell leuchtet.
Licht ist etwas Wunderbares und es ist lebensnotwendig:
jedenfalls für die meisten Lebensarten auf dieser Erde. Ohne Licht – im Dunkeln – werden wir krank, viel leichter bekommen wir Depressionen, gehen zugrunde.
Die Sonne mit ihrem Licht, ihrer Wärme, genau im richtigen Abstand zur Erde, lässt uns leben und lässt die Pflanzen wachsen, von denen wir uns ernähren.
Wir brauchen noch ein anderes Licht: ein Licht, im übertragenen Sinn: ein Licht, das uns erfüllt, das unser Leben mit Freude erfüllt, mit Hoffnung und mit Sinn.
Dieses Licht ist Christus: Er ist das Licht, das uns erfüllt:
Durch ihn glauben wir, dass Gott gut ist und deshalb das Gute stärker ist und bleiben wird als das Böse – im andauernden Ringen der Kräfte auf dieser Erde. Nicht der Teufel, nicht das Böse, sondern Gott, der Gute, hat das sagen in der Welt.
Durch Christus glauben wir,
dass Gott uns aus Liebe erschaffen hat, um uns Anteil zu geben an seinem Leben und an seiner Freude. Durch Jesus glauben wir, dass Gott die Liebe ist, die sogar den Tod auf sich nimmt für den anderen.
So deutet es Johannes d. T. an: Seht das Lamm Gottes ….
Nicht Neid und Missgunst, nicht Hass und Gewalt herrschen über die Erde,
sondern die Liebe, denn Gott ist die Liebe.
Durch Christus sehen wir vor uns das Licht, das Leben;
nicht das Loch, in das man unseren Leichnam versenkt, von dem irgendwann nichts mehr übrig sein wird,
Unser Ende ist nicht das Feuer, das uns zu Asche verwandelt, die in einer Urne gesammelt wird, bis niemand mehr sie aufbewahren will.
Christus hat für uns den Tod überwunden – und uns Frieden geschenkt.
Nicht das Dunkel des Todes, sondern das Licht des Lebens, die Freude, zu leben – das ist unsere Zukunft.
Christus ist das Licht, das uns erfüllt – und nicht nur uns:
Bis an das Ende der Erde soll es leuchten,
die Güte Gottes soll allen Menschen bekannt werden.
Die Liebe Gottes gilt jedem Menschen in jedem Volk und zu jeder Zeit und an jedem Ort. Deshalb sind auch wir gesandt, unsere Liebe immer weiter werden zu lassen, so dass wir jeden Menschen lieben können, der uns begegnet.
Das Leben ist die Zukunft, die Gott für die Menschen bereithält.
Die Sorge für das Leben ist uns anvertraut: Wir werden uns immer besser bewusst, dass alles, was wir tun, anderen schaden oder nützen kann.
Hüten wir das Leben. Jedes Menschenleben, das Leben der Pflanzen und Tiere soll uns kostbar und wertvoll sein.
So wird sichtbar, dass Gott das Leben ist und dass das Leben die Zukunft ist.