Hier geht es zu den liturgischen Texten: 
Liebe Schwestern und Brüder,
Menschen über 75 Jahre entwickeln immer mehr den Wunsch, dass sie möglichst lange selbständig zuhause leben können, ohne jemand zur Last zu fallen;
Menschen über 60 Jahre wünschen sich, dass sie lange gesund bleiben und den bevorstehenden Ruhestand genießen können: was das für die einzelne Person bedeutet, ist höchst unterschiedlich.
Menschen über 40 Jahre hoffen, dass sie in Beruf und Familie standhalten können, dass sie erfolgreich sind, dass die Belastungen nicht zu viel werden und dass genügend Raum für Entspannung und Erholung bleibt.
Menschen über 20 wollen im Beruf vorwärts kommen, in einer Liebesbeziehung glücklich werden, vielleicht eine Familie gründen.
Kinder und Jugendliche wollen einfach groß und erwachsen werden und ihre Kräfte entwickeln und möglichst viel erleben.
Ganz sicher gibt es viele andere Beispiele und Ideen und Beschreibungen.
Mir geht es jetzt vor allem um die Frage:
Was will ich eigentlich? Worauf zielt mein Leben hin?
Das erwachsen werden, das lieben und arbeiten, das durchhalten und ausruhen, das genießen und das aushalten und abwarten?
Ich glaube an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben!
Ich glaube, dass ich in den Himmel komme, dass ich bei Gott sein werde.
Liebe Schwestern und Brüder, ob das Wunschdenken ist, wie viele Mitmenschen glauben?
Alle Evangelien verkünden in einer für die Antike typischen, bilderreichen Sprache, dass Jesus zu seinem himmlischen Vater heimgekehrt ist.
Der Glaube an das ewige Leben bei und in Gott ist zentral für mich und in meinem Glauben an Christus: Christus hat dafür gelebt und ist dafür gestorben und auferstanden, damit alle, die glauben durch ihn das ewige Leben haben.
Und; dieser Glaube befreit zu einer Hoffnung und Zuversicht, zu einer Freude und Kraft, die ohne ihn nicht möglich wäre.
Das Leben in all seinen Phasen hat ein Ziel, das wir immer vor Augen haben, das uns immer im Bewusst sein bleibt:
Im Weinen und im Lachen, wenn wir kraftvoll wirken und wenn wir schwach und hilflos sind: das Ziel unseres Lebens ist Gott.
In den Tränen finden wir darin Trost, denn Gott wird die Tränen abwischen.
Lachen und Glück stärken die Zuversicht auf die vollkommene und unvergängliche Freude.
Wenn wir kraftvoll tätig sind, dann so, dass wir unserer Hoffnung Ausdruck geben.
Wenn wir Schwäche und Krankheit erleiden, dann geduldig in der Erwartung des ewigen Heils, das von Gott kommt.
Liebe Schwestern und Brüder,
die zerstörerischen Kräfte,
Wut und Zorn, Verschwendung der Güter der Schöpfung,
Geiz und Gier
kennen auch wir, die wir an Jesus und das ewige Leben glauben.
Doch das Ziel des ewigen Lebens vor Augen, werden wir nicht aufhören Liebe und Wohlwollen,
Bescheidenheit und Selbstbeherrschung,
Einfachheit und Demut
Zu üben, damit wir bereit werden für das Ziel, das Christus für uns bereitet hat.