Hier geht es zu den Texten der Liturgie: 
Einführung: Liebe Schwestern und Brüder!Vor einiger Zeit habe ich eine Postkarte bekommen mit dem Spruch:
„Wir brauchen mehr Mutausbrüche“. Nicht Wut – Mutausbrüche. Mit „M“.
Es gibt viel Zaghaftigkeit:
Man will nicht anecken. Sich nicht unbeliebt machen.
Man hat Angst, die Obrigkeit könnte Schwierigkeiten machen.
Man hat Angst vor der öffentlichen Meinung, vor der Hetze im Internet.
Lassen wir uns jetzt von der Zaghaftigkeit befreien.
Lassen wir uns stärken für unsere Sendung.
Lassen wir uns Mut machen, für die Sache Gottes einzustehen.
Kyrie Rufe
Jesus, du befreist uns von unserer Angst.
Jesus, du stärkst unseren Mut.
Jesus, du gibst uns Vertrauen und Hoffnung
Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
das kennen wir: irgendein Arzt oder Naturheilkundiger wird von seinen Patienten gelobt und es entsteht eine Euphorie: eine Reihe von Patienten meldet sich in der Praxis und hofft, Hilfe und Heilung zu finden.
Das Mk zeigt Jesus als erfolgreichen Heiler zu dem die Menschen in Mengen laufen: Er befreit die Menschen von ihren Dämonen: von diesen dunklen Kräfte in uns, die uns dahin bringen können, dass wir nicht mehr Herr über uns selbst sind:
Angst, Hass, Wut, Gier, Niedergeschlagenheit, Pessimismus, Sucht sind einige Namen solcher Dämonen.
Diese Dämonen sind immer bei uns:
Die Angst, uns würde etwas weggenommen;
die Angst, wir würden unsere Rechte verlieren;
die Angst Fremde würden uns übernehmen.
Diese Dämonen werden geweckt und herausgerufen von Leuten, die wissen, dass Menschen sich leicht Angst machen lassen. Wenn der böse Geist erst mal die Menschen erfasst hat, dann ist es leicht, sie hinter sich zu bringen und für die eigenen Zwecke einzuspannen.
Die Botschaft Jesu ist ein wirksames Gegenmittel gegen diese Dämonen.
Seine Botschaft ist: Das Reich Gottes ist da! Gott hat das Sagen in der Welt! Nicht die Dämonen, nicht die Angst. Das Gute ist stärker als das Böse.
Wer an das Reich Gottes glaubt, das schon da ist und das unsere Zukunft ist, wer glaubt, dass diese Welt Gottes Reich ist, bei dem haben die Dämonen kaum eine Chance.
In der Nacht ruht Jesus sich aus. Am frühen Morgen sucht er die Stille und nach seinem frühmorgendlichen Gebet ist sich Jesus sicher:
er ist dazu gesandt, diese befreiende Botschaft, das Reich Gottes zu verkünden. Nicht nur in Kafarnaum, sondern in ganz Galiläa!
Liebe Schwestern und Brüder,
die Botschaft Jesus muss möglichst vielen Menschen zu Ohren kommen und möglichst vielen zu Herzen gehen.
In unserer Zeit nicht mehr und nicht weniger als in früheren und in künftigen Zeiten. Die Botschaft Jesu hat die Kraft die Menschen zu verwandeln, sie menschlicher zu machen.
Jesus sagt: Die Welt ist Gottes Reich und also ist das Gute stärker als das Böse und das Leben stärker als der Tod und die Liebe stärker als der Hass.
Diese Welt ist Gottes Schöpfung – nicht das Werk eines Teufels.
Die bösen Dämonen können uns nicht überwinden: mögen sie uns noch so sehr locken mit den Versprechen von immer größerer Behaglichkeit,
mögen sie noch so sehr unsere Unzufriedenheit schüren und behaupten, uns würde geschadet und etwas vorenthalten;
mögen sie noch so sehr zu Neid und Missgunst anstacheln
und Ängste verbreiten, dass alles nur immer schlimmer wird.
Wir glauben an das Gute und deshalb tun wir das Gute.
Wir glauben an das Vertrauen und deshalb schenken wir Vertrauen und enttäuschen es nicht.
Wir, die Kirche Gottes, wir haben diese Kraft und wir haben die Kraft dem Bösen zu widerstehen und den Glauben an das Gute zu wecken.
Dazu sind wir gesandt. Wenn unsere eigenen Kräfte zu schwach sind, so wollen wir wenigstens am Glauben festhalten und darum beten, dass unser Glaube und unsere Freude ansteckend ist.
Amen.
Fürbitten
Lektorin: Wir beten zu Gott, der Jesus gesandt hat, damit er den Armen die Heilsbotschaft bringe und die Zerschlagenen in Freiheit setze:
Gott und Vater Jesu (A) Wir bitten dich erhöre uns.
- Von der geheilten Frau sagt das Evangelium, dass sie Jesus und den Jüngern diente. Wir beten um die Bereitschaft der Christen, ihren Mitmenschen in Liebe zu dienen. – Gott und Vater Jesu
- Das Evangelium stellt uns Jesus vor Augen als Heiland, als Helfer der Kranken und Elenden. Wir beten, dass die Kranken und Notleidenden in den Christen Menschen finden, die das helfende Tun Jesu weiterführen. – Gott und Vater Jesu
- Im Gebet findet Jesus die Kraft für die Zuwendung zu den Menschen. Wir beten, dass die Menschen trotz der Hektik und Unrast fähig sind zu Besinnung und Gebet. – Gott und Vater Jesu
- Jesus muss sich auf den Weg begeben, um das Evangelium in möglichst viele Dörfer, zu möglichst vielen Menschen zu tragen. Wir beten, dass das Evangelium auch heute seinen Weg zu den Menschen findet.
– Gott und Vater Jesu
Lektorin: Um all das bitten wir dich, Gott, durch Christus, unsern Herrn. Amen.