Hier geht es zu den Texten der Liturgie: 
Einführung:
Wir dürfen hier miteinander die Messe feiern – beim Sommerfest des KGV.
Es ist jedenfalls ein Ausrufezeichen des KGV, dass er die Messfeier als festen Bestandteil des Sommerfestes ansieht.
Eucharistie – Danksagung
Dank für diese Anlage, dank für die Gemeinschaft,
dank für die erholsamen Stunden, für die Ruhe,
dank für den Ertrag der schweißtreibenden Arbeit.
Dank – vor allem für Jesus, den Wanderprediger aus Nazareth,
für sein Leben und für seine Zuwendung zu den Menschen.
Grüßen wir Jesus Christus, der uns seine Liebe schenkt:
Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
was macht man, wenn einer bei einem gemeinsamen Biergartenbesuch feststellt, dass er seine Börse vergessen hat? Genau: Man leiht ihm das Geld für die Rechnung oder man lädt ihn sogar ein!
Schulkinder werden angehalten, das Pausenbrot zu teilen, wenn ein anderes Kind nichts dabei und Hunger hat.
Teilen – empfinden wir ganz besonders als christliche Übung!
Ums Teilen geht es auch in den Zeilen des Paulus, die er an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat: Er ruft die Christen in der reichen Hafenstadt Korinth auf, für die armen Christen in Jerusalem zu sammeln.
Zunächst macht er der Gemeinde Komplimente: Sie sind reich an Glauben, sie können hervorragende Reden halten und Erkennen die Gnade Gottes im Wirken Jesu klar und eindeutig und sie sind in der Liebe eifrig.
Paulus begründet die Bitte um Spenden für mit der Armut kämpfenden Jerusalemer Christen mit einem Hinweis auf Jesus:
Jesus hat es so gemacht sagt er: Er war reich: an Weisheit, an Erkenntnis Gottes, an Liebe zu den Menschen und begeisterte viele Menschen.
Ein Beispiel für seinen Reichtum erzählt das Evangelium von der Heilung der seit 12 Jahre unter Blutungen leidenden Frau und des 12jährigen Mädchens, das scheinbar verstorben war.
Blutet nicht auch unsere Gesellschaft aus?
Die Herren über das Geld ziehen einen immer größeren Teil des Ertrags der Arbeit auf ihre Seite?
Der Respekt vor den anderen wird immer geringer: immer mehr Menschen neigen sogar zu körperlicher Gewalt.
Man holt sich, was man bekommen kann.
Die Leistungsbereitschaft wird immer weniger, weil man kaum vom Ertrag der Leistung leben kann.
Die Friedensgesinnung schwindet zugunsten der Kriegsbegeisterung.
In dieser Frau, die seit 12 Jahren blutet, erkenne ich unsere Gesellschaft wieder.
Diese Frau dachte sich: Wenn ich nur den Saum des Gewandes Jesu berühre, werde ich heil.
Bemerkenswert ist: sie konnte sich immer noch vorstellen, heil zu werden. Sie hatte Hoffnung!
Auch ich kann mir vorstellen, dass unsere Gesellschaft wieder heiler wird: dass die Suche nach Gemeinsamkeiten wieder zunimmt,
dass das Wohlwollen unter den Menschen stärker wird;
dass Umsicht und Rücksicht und Vorsicht das Miteinander prägen,
dass der Respekt wieder größer wird und man Beschimpfungen des anderen meidet.
Heilung suchte die Frau nach vielen Fehlversuchen bei Jesus:
Vielleicht, hofft sie, hat er die Kraft, sie zu heilen.
Liebe Schwestern und Brüder,
ich glaube, dass Jesus die Kraft hat, unsere Gesellschaft von ihren Leiden zu befreien: besonders vom Grundleiden, das wie ein allgegenwärtiger Virus uns alle befallen möchte:
Die Selbstbezogenheit, die Verengung des Blicks auf unsere Bedürfnisse, die daraus erwachsende Selbstsucht, die Angst vor Verlusten, der Neid und die Missgunst.
All das kostet uns unser Vermögen.
Das Immer mehr macht uns immer ärmer.
Wenn wir begreifen, was Jesus reich gemacht hat, wenn wir begreifen, dass wir reicher werden, wenn wir teilen,
wenn wir von Jesus lernen, dass die Liebe lebendig macht –
dann geht seine Kraft auf uns über und wir werden von ihm geheilt.
Kommen wir zu Jesus und lassen wir uns von ihm berühren – heute, wenn wir in der Kommunion seine Liebe empfangen. Amen.
Fürbitten
Lektorin: Jesus hat alles mit uns geteilt: seinen Reichtum an Liebe und unsere Armut und unsere Schmerzen. In seinem Namen beten wir zum himmlischen Vater:
- Wir beten für die Menschen, denen das Geld nicht bis zum Monatsende reicht: dass sie Hilfe finden und einen Weg aus ihrer Misere finden. Himmlischer Vater –
- Wir beten für die Menschen, die mehrere Jobs nebeneinander haben, um über die Runden zu kommen: dass sie einen fairen Lohn bekommen. Himmlischer Vater –
- Wir beten für die Menschen, die Drogensüchtig geworden sind: dass sie von ihrer Sucht loskommen. Himmlischer Vater –
- Wir beten für die Menschen, die den Glauben an die Kraft der Liebe verloren haben: dass sie wieder Hoffnung fassen können.
Himmlischer Vater – - Wir beten für die Menschen, die sich für größere Gerechtigkeit einsetzen: dass es ihnen gelingt, die Verhältnisse zu ändern.
Himmlischer Vater – - Wir beten für unsere Gesellschaft: für die Menschen in unserer Stadt und in unserer Region und in ganz Europa: dass wir Gemeinsamkeiten suchen und finden und den Frieden bewahren und mehren. Himmlischer Vater –
Lektorin: Himmlischer Vater, du bist eins mit Jesus, deinem Sohn und mit dem Heiligen Geist, der in uns ist. Wir danken dir für alle deine Gaben und preisen dich heute und in Ewigkeit. Amen.