Hier geht es zu den Texten der Liturgie: ![]()
Einführung: Die Kirche – also wir – beginnt das neue Kirchenjahr mit der Vorbereitungszeit auf das Fest der Geburt Jesu in Betlehem. Der Adventkranz zählt nicht nur die Sonntage und Wochen – der Adventkranz versetzt uns auch in die besondere Stimmung des Weihnachtsfestes.
Das Licht wird immer heller. Bis schließlich das Licht der Welt selbst in die Welt kommt.
Grüßen wir Christus, das Licht der Welt
Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
der Torwart muss sehr aufmerksam sein. In jedem Augenblick kann sein eigenes Tor angegriffen werden und der Ball darin landen. Wenn er nicht wachsam ist, ist ein Spiel leicht verloren.
Ihnen fallen sicher noch viele andere Beispiele ein, wo es wichtig ist, ständig wachsam zu sein: Fahrt auf der Autobahn, Wanderung im Gebirge. Ja selbst beim Karpfenessen muss man dauernd aufpassen, dass man keine Gräte verschluckt.
Vom Evangelium werden wir heute ebenfalls aufgerufen wachsam zu sein!
Wir sollen bereit sein für den entscheidenden Augenblick. Das Evangelium erzählt von Menschen, die genau das Gleiche tun – gemeinsam sogar – und doch werden sie getrennt: Der eine wird mitgenommen, der andere dagelassen – aber keiner von beiden weiß im Voraus, ob er dabei ist – oder der andere.
Das ist unsere Lebenserfahrung:
Einer gewinnt beim Lotto – der andere nicht.
Der eine bekommt Krebs – der andere nicht.
Bei einem hilft die Therapie – beim anderen nicht.
Warum?? – das kann niemand beantworten.
Gerade deshalb sollen wir bereit sein. Weil wir es ja nicht wissen, wann und ob etwas eintrifft oder nicht – wann und wie wir in die Ewigkeit Gottes gerufen werden. Fest steht nur: Es wird einmal sein.
Wenn es soweit ist, sollen wir bereit sein. Wann sind wir bereit?: Wenn unsere Gesinnung, unsere ganze Lebenshaltung, unser Tun und Streben, von Jesus geprägt und ihm ähnlich ist.
Wenn wir anfangen, es nicht mehr so genau zu nehmen, und uns damit beruhigen, dass Gott ja verzeiht. Wenn wir uns so in falscher Sicherheit wiegen und dem Neid, dem Geiz und dem Streit Raum geben, dann sind wir nicht wachsam, sondern sind schläfrig geworden, dann sind wir nicht mehr bereit.
Ich verbinde diesen Gedanken von der Wachsamkeit mit dem Abschnitt aus dem Buch Jesaja. Was für ein wunderbarer Text:
Wenn der Gott Jakobs, also der Vater Jesu und unser aller Vater,
Recht schafft und Menschen überall auf der Welt seine Weisung annehmen –
dann werden die Menschen Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Lanzen zu Winzermessern!
In diesen Monaten und Jahren wird uns gepredigt, das Umgekehrte sei nötig:
Statt Pflugscharen sollen wir Schwerter schmieden,
statt umweltfreundliche Energie zu erzeugen, sollen wir Panzer kaufen;
statt für die Bildung der Jugend zu sorgen, sollen wir Raketen und Kampfjets finanzieren.
Man muss sich natürlich überlegen, was man tut, um sich zu schützen.
Aber geben wir darauf acht, dass wir über all dem nicht schläfrig werden und vergessen, was Jesu Botschaft ist:
Betet für die, die euch verfolgen. Tut Gutes denen, die euch hassen.
Wenn wir überlegen, was der richtige Weg ist, sollten wir daran denken, was das Ziel ist: Frieden und Gerechtigkeit.
Wie können wir den Frieden in Europa und der Welt mehren?
Wie können wir die Welt und unser Land gerechter machen?
Angst, Neid, Geiz, Hass und Feindseligkeit führen nicht dahin!
Durch Zuversicht, Vertrauen, Nachsicht und Geduld und die Bereitschaft zum Teilen gewinnen wir das Herz des anderen und den Frieden.
Allgemeines Gebet
Lektor/in: Himmlischer Vater, durch deinen Sohn mahnst du uns, wachsam zu bleiben und auf dem Weg zu bleiben, den er uns zeigt. Wir sind immer in Gefahr, von diesem Weg abzuweichen. Deshalb beten wir:
König des Himmels L/A: Bleibe bei uns und stärke uns.
- Wir beten für die vielen Menschen, die sich täglich darum bemühen, gute Menschen zu sein und das Rechte zu tun.
- Wir beten für die Menschen, die von Ängsten gequält werden.
- Wir beten für die Menschen, die gerne mit anderen teilen und für Menschen in Not spenden.
- Wir beten für die Menschen, die durch die Klimaveränderungen großen Schaden leiden.
- Wir beten für uns und alle Christen, die sich wieder auf das Fest der Geburt Jesu einstimmen und sich bereit machen, das Licht der Welt aufzunehmen.
- Wir beten für die Menschen, die gleichgültig dahinleben und sich nur um sich selbst Sorgen machen.
Lektor/in: Vater im Himmel, wir danken dir für das Licht des Glaubens, in dem wir die Welt und das Leben betrachten. Lass uns die Wiege finden, diese Welt immer besser zu machen. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, der bei uns ist und bleibt in Ewigkeit. Amen.