Hier geht es zu den liturgischen Texten: 
Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
als ich ein Kind war, wurde mir vom Weltuntergang erzählt:
nicht so bedrohlich, dass es morgen sein könnte – aber dass er kommen.
Das Ende der Zeiten, das Ende der Geschichte, das Ende der Welt.
Die Evangelien benutzen solche Bilder:
„Die Sonne wird sich verfinstern, der Mond wird nicht mehr scheinen,
die Sterne fallen vom Himmel, die Kräfte des Himmels werden erschüttert“ – also die Kräfte, die wirken, dass Planetensysteme umeinanderkreisen und die Milchstraße diese Gestalt hat …
Nach allem was wir heute wissen, wird es eine solche kosmische Katastrophe in unserem Sonnensystem in ungefähr 5 Milliarden Jahren geben, wenn die Sonne nicht mehr Licht und Energie in diesem Maße abstrahlen kann.
Die Welt wird also untergehen – aber gewiss nicht heute und morgen!
Diese Generation wird nicht vergehen, bis das geschieht – so beruhigt das Evangelium seine Leser aus dem Mund Jesu. Die Menschen gehören zur Erde wie der Mond, der sie umkreist.
Wir sind sozusagen das Spitzenprodukt dieses Planeten, komplexer und anpassungsfähiger und willensstärker als alle anderen Wesen auf diesem Planeten. Und zugleich auch widersprüchlicher: Wir können heilen und erfinden und gestalten – und zugleich können wir zerstören und vernichten, in einem Ausmaß wie es keinem anderen Wesen auf dieser Erde möglich ist. Wir können ganze Kontinente unbewohnbar machen.
Durch die Kriege, die sich ausbreiten, geraten auch heute Menschen in Angst: Wo soll das hinführen? Gibt es Krieg auch bei uns? Wird Putin auch uns angreifen? Werden Atombomben mit ihrer zerstörerischen Kraft eingesetzt werden?
In diese Angst hinein ertönen die Worte: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen!“ Dieses Menschengeschlecht wird nicht vergehen, ehe die Sonne aufhört ihr Licht zur Erde zu senden. Welche ein Trost!
Damit verbindet sich zugleich die Mahnung: „Seid also wachsam!“
Das Weltenende würden wir nicht übersehen können! Aber das Kommen des Herrn – das erfordert unsere Wachsamkeit!
Er kommt zu uns,
und wir sollen das Haus bestellen: Getreide soll wachsen, alle sollen zu Essen haben, der Wein soll nicht ausgehen,
jeder Augenblick ist uns gegeben, damit wir dem Herrn die Tür öffnen.
Schläfrig werden wir, wenn wir uns angleichen, wenn wir leben wie Menschen, die nicht an das Gute, die nicht an das Leben glauben.
Sie suchen ihren Vorteil auf Kosten anderer,
sie beugen die Wahrheit und das Recht zum eigenen Nutzen,
sie sagen, der ehrlich ist der Dumme,
sie erwecken den Anschein der guten Absicht und täuschen die Mitmenschen.
Wir, sollen wachsam bleiben, damit wir die Chance in jedem Augenblick erkennen, Gottes Herrschaft zum Durchbruch zu verhelfen.
So werden wir immer mehr, was wir eigentlich sind:
Menschen, das Spitzenprodukt dieser Erde,
begabt mit der Kraft und der Liebe und der Erkenntnis,
damit wir diese Erde zum Planeten gestalten,
auf dem die Liebe zum Leben des anderen noch mehr Licht verbreitet als es die Sonne jemals kann.
Seid wachsam, dass ihr die Chancen dazu nicht überseht. Amen.
FÜRBITTEN
Lektor/in: Wir haben den Ruf gehört, wachsam zu bleiben und daran festzuhalten, den guten Weg zu suchen und zu gehen. Wir vertrauen dem Wort Jesu, das niemals vergehen wird und beten:
Jesus, Menschensohn V/A: Komm und schenk uns Frieden
- Für die Menschen in Israel und Pwalästina: um das Ende der Feindschaft
Jesus, Menschensohn (A): Komm und schenk uns Frieden
- Für die Menschen in der Ukraine: um Frieden
Jesus, Menschensohn (A): Komm und schenk uns Frieden
- Für die Völker Europas: Um Zusammenhalt
Jesus, Menschensohn (A): Komm und schenk uns Frieden
- Für die christlichen Kirchen: Um Erneuerung
Jesus, Menschensohn (A): Komm und schenk uns Frieden
- Für das Menschengeschlecht: um die Erkenntnis der Verbundenheit.
Jesus, Menschensohn (A): Komm und schenk uns Frieden
Lektor/in: Gott unser Vater, wir danken dir, dass wir an dich und deine Liebe glauben und dass du uns die Kraft zur Liebe schenkst: Jetzt und in Ewigkeit. Amen