Bußgottesdienst im Advent 2015: Im Licht der Barmherzigkeit

Nach der Vorlage des Deutschen liturgischen Instituts

 

 

Lied                 O Heiland reiß die Himmel auf                                    GL 231

Begrüßung:
„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist.“ Sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wir glauben, dass Gott barmherzig ist: Jesus hat dies in seinem Leben in vielen, vielen Beispielen sichtbar gemacht – und gerade dafür wurde er heftig kritisiert und angegriffen: „Er ist bei einem Sünder eingekehrt!“ empörten sich diejenigen, die sich für fromm und gut hielten.

Heute Abend wollen wir uns prüfen. Wir denken über uns nach und scheuen nicht davor zurück, uns zu erinnern, dass wir Böses getan und gesagt und gewollt haben. Gleichzeitig wollen wir uns erneut darauf ausrichten, nach Gottes Willen zu handeln und Gutes zu tun, zu sagen und zu wünschen.
Im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit können wir dies beginnen.

GEBET

Gott, du bist uns nahe, noch bevor wir zu dir kommen.
Schau auf unsere Sehnsucht nach Glück,  unseren Willen zum Guten.
Wir verbergen nicht unser Versagen. Habe Erbarmen mit unserer Armut.
Fülle du unser Herz mit deiner Freude, mit deiner Liebe, mit deinem Licht.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Verkündigung

 Lesung aus Psalm 139

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.
Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.
Von fern erkennst du meine Gedanken.

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;
du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Würde ich sagen: „Finsternis soll mich bedecken,
statt Licht soll Nacht mich umgeben“,
auch die Finsternis wäre für dich nicht finster,
die Nacht würde leuchten wie der Tag,
die Finsternis wäre wie Licht.

Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht                                        GL 450

Evangelium        Lk 15,1-3.8-10  (Lektionar III, 352)

Alle Zöllner und Sünder kamen zu ihm, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.
Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

Wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?
Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wiedergefunden, die ich verloren hatte.
Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

Gewissenserforschung

Wir haben das Beispiel gehört von der Frau, die ihre verlorene Drachme sucht. Denken wir nun über uns nach, um uns zu erinnern, wie wir manchmal Gottes Willen missachtet haben.
Zwischen den einzelnen Impulsen halten wir immer wieder eine kurze Zeit der Stille.

  1. Suchen: Die Frau merkt, dass sie eine Münze verloren hat. Diese eine Münze schätzt sie nicht gering ein. Der Verlust schmerzt sie. Deshalb beginnt sie, nach dem Geldstück zu suchen.

Manchmal verlieren wir – nicht nur Sachen, Dinge, sondern noch viel Bedeutenderes:

die Gesundheit ‑ die Achtung vor sich selbst ‑ einen Freund ‑ die Liebe – die Freude am Leben ‑ den Bezug zu Gott – einen lieben Menschen durch den Tod – die Fähigkeit mich zu begeistern – die Fähigkeit loszulassen und zu entspannen

Was habe ich verloren?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

  1. Bewahren: Die Frau hat zehn Drachmen gespart – als Reserve vermutlich. Es ist ihr kleiner Schatz. Deshalb hat sie sich vergewissert, dass noch alle 10 Drachmen da sind. Die restlichen 9 Münzen hat sie sorgfältig auf den Schemel gelegt.

Manchmal vergessen wir, dass wir uns um das, was uns wertvoll ist, kümmern: Wir nehmen uns keine Zeit ‑ wie nehmen zu wenig Rücksicht – wir zeigen kein Interesse – wir meinen, es sei selbstverständlich – wir pflegen die Freundschaff zu wenig.

Was möchte ich wieder besser machen?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

  1. Leuchten: Die Frau zündet eine Lampe an. Mit dem zusätzlichen Licht hofft sie, ihre Münze wieder zu finden. Das Licht fällt auch auf die Frau, die sich bückt und sucht.

Uns geht manchmal ein Licht auf und wir verstehen etwas, oder wir nehmen etwas wahr, was wir bisher nicht gesehen haben.
In dieser Stunde wenden wir uns Gott zu, damit sein Licht in unser Leben fällt und wir wieder klarer sehen.

Jesus bringt mit seiner Botschaft ein Licht in unser Leben: Orientierung und Hoffnung und eine ganz besondere Freude.

Was bedeutet mir der Glaube an Gott den Vater für mein tägliches Leben?
Was bewirkt der Glaube an Jesus und seine frohe Botschaft in meinem Tun?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

  1. Schatten werfen: Im Licht der Lampe wirft die Frau einen fast furchterregenden Schatten an die Wand des Zimmers.
    Wer hinter ihr steht, steht ziemlich im Dunkel.

Manchmal stehen wir anderen im Weg und verdunkeln ihr Leben.
Wir sind ungeduldig – unfreundlich – rechthaberisch – legen schonungslos ihre Fehler offen – machen die Schwächen der anderen groß ‑
wir stellen uns selbst im besten Licht dar.
Habe ich das Leben anderer dunkel gemacht?
Was kann ich, was muss ich  ändern?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

  1. Helfen: Wir als Betrachter des Bildes sehen mehr als die Frau: in einer kleinen Spalte zwischen den Steinplatten liegt die Münze versteckt. Am liebsten würde man zu der Frau sagen: Schau, da ist das Geldstück, das du suchst.

Im Alltag gibt es so viele genutzte und ungenutzte Gelegenheiten, um anderen zu helfen: am einfachsten sind die kleinen Gesten: sich für jemanden bücken, jemand die Tür aufhalten, jemand den Vortritt lassen.
Geld zu spenden für Menschen in Not oder für eine gute Sache – das fällt manchen leicht, für manchen ist das aber auch sehr schwer – manchmal könnten wir auch Verantwortung übernehmen und jemandem beistehen, Verständnis zeigen und immer wieder für ihn da sein.

Konnte ich helfen? War ich bereit dazu?
Könnte ich noch aufmerksamer dafür sein, wann jemand meine Hilfe braucht, wann ich helfen könnte?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

  1. Danken: Wenn die Münze gefunden ist, ruft die Frau ihre Freundinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir! Sie freut sich dass sie die verlorene Münze wieder gefunden hat.

Immer wieder gibt es kleine und große Freuden in unserem Leben. Kann ich mich freuen? Erkenne ich die Anlässe, um mich zu freuen?
Teile ich meine Freude mit anderen? Wofür bin ich dankbar und erleichtert? Wie kann ich meinen täglichen Dank Gott sagen?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157 – 2mal)

Versöhnung

Schuldbekenntnis
Wir haben nun über uns nachgedacht. Wir haben danach gesucht, was uns an Gutem noch fehlt. Wir haben nachgedacht, was wir verloren haben. Bekennen wir nun miteinander und voreinander, dass wir gesündigt haben und bitten wir Gott, dass er uns seine Barmherzigkeit schenkt: dass er uns annimmt, dass er unseren guten Willen und unsere Bereitschaft stärkt, dass er uns seinen Frieden schenkt.

Wir sprechen das Schuldbekenntnis

Vergebungsbitte
Gott ist barmherzig. Er verzeiht uns unsere Sünden. Er sieht voll Liebe auf uns als seine geliebten Kinder. Er stärkt uns im Entschluss, gleich ihm barmherzig zu sein. So führt er uns durch das Leben, bis er uns aufnehmen wird in seiner Herrlichkeit und sein ewiges Licht.

Amen.

Friedensgruß

Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch

Lied                 Nun danket alle Gott                                             GL 405,1+2

Vater Unser

Segen

Lied                 Tauet Himmel den Gerechten                                    764,1-3

 

 

22. März 2015; Bußgottesdienst: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“

Eröffnung

Einzug in Stille – Nach der Altarverehrung

Gesang:             Hilf Herr meines Lebens                          GL 440,1-4

 inführung: Liebe Schwestern und Brüder,

Wir wollen uns auf das Osterfest vorbereiten: Bevor wir die Auferstehung Jesu feiern und unsere Erlösung, wollen wir um Vergebung bitten: für alles, was wir auf dem Weg der Nachfolge; was wir als Kinder Gottes schuldig geblieben sind:
Wir wollen uns bewusst machen, an wem und wie wir schuldig geworden sind und Gott bitten, dass er uns von der Sünde befreit:

Herr Jesus Christus, du bist gekommen um zu retten, nicht um richten.

Herr Jesus Christus, du suchst, die verloren sind.

Herr Jesus Christus, die mit Schuld beladenen richtest du auf.

Gebet
Ich komme zu dir, mein Gott.
Ich möchte dein Wort hören,
weil es mir Mut macht und den Weg zeigt.
In deine Hände lege ich meine Sorgen,
meine Zweifel und alle Angst.
Ich kann oft kaum glauben,
ich bin unruhig und zerrissen.
Dir vertraue ich mich an.
Ich möchte lieben können,
zusammen mit den anderen,
die an dich glauben.
Darum bitten wir …

Verkündigung und Gewissenserforschung

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth

Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe:

Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot,
sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte:

Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach:
Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut.
Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!

Wort der Heiligen Schrift

Ruf vor dem Evangelium: Lob dir Christus                        GL 584,9

Dies ist mein Gebot:
Liebet einander, wie ich euch geliebt habe.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Johannes

Es fand ein Mahl statt. Jesus stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch.

Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann,
den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem
Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.

Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm:
Du, Herr, willst mir die Füße waschen?

Jesus antwortete ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen.

Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen!

Jesus erwiderte ihm:
Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir.

Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt.

Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen.

Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen:

Begreift ihr, was ich an euch getan habe?
Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es.
Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe,
dann müsst auch ihr einander die Füße waschen.

Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.

Lied                    Beim letzten Abendmahle                                    282

Gewissenerforschung

  1. Jesus heilt die Menschen:

Die Evangelien berichten, wie Jesus zahlreiche Menschen geheilt hat: Aussätzige, Gelähmte, Blinde, Verstümmelte, Gehörlose und Stumme.
Menschen, die zur Selbstverstümmelung neigten ebenso wie solche, die ihre Aggressionen nicht im Zaum halten konnten.

  • Denken wir an unseren Kontakt zu Kranken,
    zu Behinderten in der Verwandtschaft,
    im Freundeskreis, bei Kollegen und Nachbarn:
  • Wen habe ich besucht
    und wem bin ich den Besuch schuldig geblieben?
    Habe ich Angst?
    Fällt es mir schwer, mir dafür Zeit zu nehmen?
  • Für wen könnte ich und möchte ich mich
    stärker engagieren?
  • Wenn ich Menschen pflege, die krank sind oder gebrechlich: Wie ist meine Beziehung zu dieser Person?
    Kann sie Zuwendung spüren, Geduld, Verständnis?
    Tue ich es gerne – oder ist es mir zur Pflicht geworden, die ich nur noch widerwillig erfülle?
    Brauche ich selber mehr Erholungspausen?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157)

  1. Jesus verkündet Gottes Reich für alle:

Jesus begann sein öffentliches Wirken in Galiläa in seiner Heimatstadt Nazaret: Kehr um, glaubt an die frohe Botschaft: Das Reich Gottes ist nahe!
Jesus hat zahlreichen Gleichnisse in einfacher Sprache erzählt. Die Menschen sollten verstehen: Das Reich Gottes ist da, es kommt ganz sicher und es ist offen für jeden Menschen;
für Gerechte und Sünder, für Gesunde und Kranke, Reiche und Arme.

So hat er den Menschen Hoffnung gegeben, dass Gott sie nicht allein lässt, sondern dass er ihnen ganz nahe ist und sie bei sich aufnehmen wird.

Jesus fordert uns auf: Tut dies zu meinem Gedächtnis

  • Denken wir nach: Hoffe ich, dass Gottes Reich kommt?
    Vertraue ich, dass ich Platz bekomme im Reich Gottes?
  • Welche Zweifel habe ich?
    Spreche ich mit jemandem darüber,
    der mir helfen kann, Klarheit zu finden?
  • Vielleicht erinnere ich mich an Situationen in denen es möglich war, über die Hoffnung auf das Reich Gottes zu sprechen.
  • Fällt es mir leicht oder schwer, darüber zu reden, welche Hoffnung ich habe? Warum?

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157)

  1. Jesus vergibt den Sündern

Beeindruckend ist, wie sich Jesus den Sündern zuwendet:
Bei Zöllnern ist er zu Gast, eine Ehebrecherin bewahrt er vor der Steinigung; von einer anderen lässt er sich die Füße salben, dem Gelähmten sagt er die Vergebung der Sünden zu …

Gerade dadurch zieht er Zorn und Ablehnung auf sich.

Jesus erklärt durch mehrere Gleichnisse, dass der Vater keine Freude an der Verurteilung hat, sondern dass er den Sündern vergibt. Immer wieder verlangt Jesus, dass seine Jünger anderen gerne vergeben sollen.

Jesus sagt: tut dies zu meinem Gedächtnis! Denken wir nach:

  • Wofür mache ich mir Vorwürfe?
    Kann ich glauben, dass Gott mir vergibt?
  • Gibt es Menschen, gegen die ich Groll hege?
    Denen ich aus dem Weg gehe?
    Gegenüber denen ich voll Vorwürfen bin?
  • Kann ich selbst zu anderen sagen,
    dass mir etwas leid tut?
  • Habe ich es versäumt, jemandem Trost zu geben
    und zu sagen:
    Du kannst wieder neu anfangen. Gott ist dir nahe.
    Du bist nicht verurteilt!

2 Minuten Stille oder meditative Musik
2 mal Liedruf: Herr, erbarme dich (GL 157)

  1. Jesus gibt sich für die Menschen hin

Jesus lebt für die Menschen: Das Lukasevangelium stellt Jesus als Erlöser und als Retter für die Menschen vor.
Jesus verzichtet für seine Sendung auf alles: auf Haus und Wohnung, auf Einkommen und Beruf.

Er dient den Menschen durch sein ganzes Leben: seinen Jüngern wäscht er zuletzt die Füße. Er gibt sein Leben – aus Treue zu seinem Vater und zu den Menschen, für die er lebt.

„Auch ihr müsst einander die Füße waschen!“ sagt Jesus zu den Jüngern. Tut dies zu meinem Gedächtnis.
Denken wir über uns nach:

  • Fällt es mir leicht oder schwer,
    jemandem einen Gefallen zu tun?
  • Wie groß ist meine Bereitschaft, freiwillig Aufgaben für die Gemeinschaft zu übernehmen?
  • Wem habe ich in letzter Zeit meine Hilfe angeboten?
    Wann habe ich mich gedrückt?
  • Nehme ich meine Verantwortung für andere ernst?
  • Ich weiß, wieviel Not es in der Welt gibt: Wie groß ist meine Bereitschaft zur Linderung der Not zu spenden?
  • Bin ich offen für die Menschen und ihre Sorgen und Nöte – oder schotte ich mich ab und blocke ab?
  • Bringe ich persönliche Opfer, um anderen zu helfen?

4 Minuten Stille oder meditative Musik
Lied: O Her aus tiefer Klage (GL 271)

Buße und Versöhung

Wir sind getauft auf Christi Namen und glauben an ihn, unseren Erlöser und Heiland. Wir sind seine Jünger und haben seinen Ruf gehört: „Folge mir nach!“
Wir feiern in jeder Messe seinen Tod und seine Auferstehung und hören seine Aufforderung: Tut dies zu meinem Gedächtnis.

Immer wieder weichen wir ab von dem Weg, den er uns voraus gegangen ist.
Immer wieder stellen wir unser eigenes Wohl über das der anderen.
Immer wieder bleiben wir in unserer Enge und verschließen uns für die Not des anderen.
Immer wieder verdrängen wir, dass unsere Zukunft im Himmel ist und nicht auf der Erde.

Bekennen wir miteinander und voreinander, dass wir gesündigt haben. Bitten wir füreinander und miteinander Gott, dass er uns vergibt und uns annimmt, damit wir mit frohem Herzen Ostern feiern können erfüllt von neuem Eifer auf unserem Weg in der Nachfolge Christi. 

Schuldbekenntnis 

Vergebungsbitte

Gott unser himmlischer Vater ist treu.
Nichts kann uns trennen von seiner Liebe,
die in Christus Jesus erschienen ist.
Wenn auch unser Herz uns verurteilt,
er verurteilt uns nicht.
In der Taufe hat er uns als seine Töchter und Söhne angenommen. Er vergebe uns die Sünden und schenke uns die Kraft, Gutes zu tun. Amen. 

Vorsatz für die Umkehr

Der Glaube dass Gott uns immer wieder annimmt und uns seinen Frieden schenkt, hilft uns, dass wir immer wieder einen neuen Anfang suchen.

Halten wir nochmal einige Augenblicke Stille und überlegen,
wie wir Jesu Aufforderung „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ in unserem Leben folgen wollen.

2 Min. Orgelmusik: Improvisation zu GL 638

Abschluss

Vater Unser

Friedensgruß

Frieden ist die große Sehnsucht der Menschheit. Doch der Friede geht bei uns selbst an. Er geht damit an, dass wir als Schwestern und Brüder im Frieden Christi leben.

Herr Jesus Christus, unser Bruder und Erlöser.
Erfülle uns mit deinem Geist.
Schenke uns und durch uns der Welt Einheit und Frieden.

Segensgebet

Der HERR, erfülle euch mit seiner Kraft,
auf dass Ihr in Gelassenheit ertragt,
was er euch zumutet und auferlegt;

ER erfülle euch mit seiner Liebe,
auf dass ihr sie an die weitergebt,
die sich danach sehnen;

ER erfülle euch mit seiner Güte,
auf dass ihr denen Hilfe bringt, die Not leiden;

ER erfülle euch mit seiner Barmherzigkeit,
auf dass ihr sie an denen übt, die verfolgt und rechtlos sind;

ER erfülle euch mit seinem Segen,
auf dass ihr selbst zum Segen werdet.

ER schenke euch seine Gnade,
auf dass ihr mit seiner Hilfe ihm und den Menschen dient
und den Weg zu ihm findet.

Mit seinem Segen begleite euch
Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(nach Heinz Pangels)

Danklied           Nun singe Lob du Christenheit                      GL 487

 Erarbeitet von Martin Müller, Regensburg