04.02.24: 5. Sonntag im Jahreskreis

Hier geht es zu den Texten der Liturgie:

Einführung: Liebe Schwestern und Brüder!Vor einiger Zeit habe ich eine Postkarte bekommen mit dem Spruch:
„Wir brauchen mehr Mutausbrüche“. Nicht Wut – Mutausbrüche. Mit „M“.

Es gibt viel Zaghaftigkeit:
Man will nicht anecken. Sich nicht unbeliebt machen.
Man hat Angst, die Obrigkeit könnte Schwierigkeiten machen.
Man hat Angst vor der öffentlichen Meinung, vor der Hetze im Internet.

Lassen wir uns jetzt von der Zaghaftigkeit befreien.
Lassen wir uns stärken für unsere Sendung.
Lassen wir uns Mut machen, für die Sache Gottes einzustehen.

Kyrie Rufe
Jesus, du befreist uns von unserer Angst.
Jesus, du stärkst unseren Mut.
Jesus, du gibst uns Vertrauen und Hoffnung

Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
das kennen wir: irgendein Arzt oder Naturheilkundiger wird von seinen Patienten gelobt und es entsteht eine Euphorie: eine Reihe von Patienten meldet sich in der Praxis und hofft, Hilfe und Heilung zu finden.

Das Mk zeigt Jesus als erfolgreichen Heiler zu dem die Menschen in Mengen laufen: Er befreit die Menschen von ihren Dämonen: von diesen dunklen Kräfte in uns, die uns dahin bringen können, dass wir nicht mehr Herr über uns selbst sind:
Angst, Hass, Wut, Gier, Niedergeschlagenheit, Pessimismus, Sucht sind einige Namen solcher Dämonen.

Diese Dämonen sind immer bei uns:
Die Angst, uns würde etwas weggenommen;
die Angst, wir würden unsere Rechte verlieren;
die Angst Fremde würden uns übernehmen.

Diese Dämonen werden geweckt und herausgerufen von Leuten, die wissen, dass Menschen sich leicht Angst machen lassen. Wenn der böse Geist erst mal die Menschen erfasst hat, dann ist es leicht, sie hinter sich zu bringen und für die eigenen Zwecke einzuspannen.

Die Botschaft Jesu ist ein wirksames Gegenmittel gegen diese Dämonen.
Seine Botschaft ist: Das Reich Gottes ist da! Gott hat das Sagen in der Welt! Nicht die Dämonen, nicht die Angst. Das Gute ist stärker als das Böse.

Wer an das Reich Gottes glaubt, das schon da ist und das unsere Zukunft ist, wer glaubt, dass diese Welt Gottes Reich ist, bei dem haben die Dämonen kaum eine Chance.

In der Nacht ruht Jesus sich aus. Am frühen Morgen sucht er die Stille und nach seinem frühmorgendlichen Gebet ist sich Jesus sicher:
er ist dazu gesandt, diese befreiende Botschaft, das Reich Gottes zu verkünden. Nicht nur in Kafarnaum, sondern in ganz Galiläa!

Liebe Schwestern und Brüder,
die Botschaft Jesus muss möglichst vielen Menschen zu Ohren kommen und möglichst vielen zu Herzen gehen.
In unserer Zeit nicht mehr und nicht weniger als in früheren und in künftigen Zeiten. Die Botschaft Jesu hat die Kraft die Menschen zu verwandeln, sie menschlicher zu machen.

Jesus sagt: Die Welt ist Gottes Reich und also ist das Gute stärker als das Böse und das Leben stärker als der Tod und die Liebe stärker als der Hass.

Diese Welt ist Gottes Schöpfung – nicht das Werk eines Teufels.

Die bösen Dämonen können uns nicht überwinden: mögen sie uns noch so sehr locken mit den Versprechen von immer größerer Behaglichkeit,
mögen sie noch so sehr unsere Unzufriedenheit schüren und behaupten, uns würde geschadet und etwas vorenthalten;
mögen sie noch so sehr zu Neid und Missgunst anstacheln
und Ängste verbreiten, dass alles nur immer schlimmer wird.

Wir glauben an das Gute und deshalb tun wir das Gute.
Wir glauben an das Vertrauen und deshalb schenken wir Vertrauen und enttäuschen es nicht.

Wir, die Kirche Gottes, wir haben diese Kraft und wir haben die Kraft dem Bösen zu widerstehen und den Glauben an das Gute zu wecken.

Dazu sind wir gesandt. Wenn unsere eigenen Kräfte zu schwach sind, so wollen wir wenigstens am Glauben festhalten und darum beten, dass unser Glaube und unsere Freude ansteckend ist.

Amen.

Fürbitten

Lektorin: Wir beten zu Gott, der Jesus gesandt hat, damit er den Ar­men die Heilsbotschaft bringe und die Zerschlagenen in Frei­heit setze:

Gott und Vater Jesu    (A) Wir bitten dich erhöre uns.

  • Von der geheilten Frau sagt das Evangelium, dass sie Je­sus und den Jüngern diente. Wir beten um die Bereitschaft der Christen, ihren Mitmenschen in Liebe zu dienen. – Gott und Vater Jesu
  • Das Evangelium stellt uns Jesus vor Augen als Heiland, als Helfer der Kranken und Elenden. Wir beten, dass die Kranken und Notleidenden in den Christen Menschen fin­den, die das helfende Tun Jesu weiterführen. – Gott und Vater Jesu
  • Im Gebet findet Jesus die Kraft für die Zuwendung zu den Menschen. Wir beten, dass die Menschen trotz der Hektik und Unrast fähig sind zu Besinnung und Gebet. – Gott und Vater Jesu
  • Jesus muss sich auf den Weg begeben, um das Evange­lium in möglichst viele Dörfer, zu möglichst vielen Men­schen zu tragen. Wir beten, dass das Evangelium auch heute seinen Weg zu den Menschen findet.
    – Gott und Vater Jesu

Lektorin: Um all das bitten wir dich, Gott, durch Christus, unsern Herrn. Amen.

9. Mai 2013: Christi Himmelfahrt

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Schott

 

Liebe Schwestern und Brüder!
Im Namen  Jesu wird allen Völkern – angefangen in Jerusalem – verkündet, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden! Ihr werdet meine Zeugen sein, bis an die Grenzen der Erde!

Dem Lukasevangelium war es ein großes Anliegen, deutlich zu machen, dass Jesus Christus und seine frohe Botschaft universale Bedeutung hat.

Die Jünger Jesu, die Kirche, ist keine Sekte, kein Privatclub, keine Interessengemeinschaft, keine regionale und modebedinge Erscheinung.
Die Kirche ist von ihrem Wesen her KATHOLISCH:
Sie wendet sich mit der Botschaft von Gott, dem barmherzigen Vater an alle Menschen, die sie erreichen kann – im Norden und Süden, im Osten und Westen.

Was macht diese Botschaft so bedeutend?
Was ist so wichtig daran, dass sie bis heute die Menschen dieser Welt bewegt?

Die Botschaft Jesu beutet: Frieden, Freude und Befreiung – für jeden, der Jesus glaubt und der an ihn glaubt.
Gleichzeitig wird niemand ausgeschlossen – allen steht es frei, zu glauben oder nicht zu glauben.

Denn es gibt – so lehrt es Jesus ‑ nur einen Herrn über Himmel und Erde, den er „himmlischen Vater“ nennt. Deshalb darf niemand einen anderen Menschen zwingen, unter Druck setzen, ausschließen.

Die Machthaber dieser Welt verlieren so die Herrschaft über die Menschen, denn sie unterstehen dem gleichen Gebot wie jeder andere.
Dem Gebot Jesu: „Wer unter euch der größte sein will, der soll der Diener aller sein.“

Die Botschaft Jesu und die Botschaft über Jesus hat also die Kraft, die Menschen zu bewegen und zu befreien. Es ist die Botschaft des Himmels, die Botschaft Gottes an die Menschen. Weil wir glauben, dass Jesus von Gott gesandt ist und Gott geoffenbart hat, nennen wir ihn Sohn Gottes. Deshalb glauben wir auch, dass er aufgefahren ist in den Himmel und zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters sitzt.

Da Jesu Botschaft Frieden bedeutet, Freude und Freiheit, bewegt sie die Menschen zuerst und vor allem im Herzen.

Wenn wir an Christus glauben, müssen wir also zunächst einmal gar nichts tun.
Wir müssen keine Programme entwickeln, wie wir die Welt verändern, wie wir die Botschaft verbreiten oder etwas ähnliches.

Zuerst und vor allem verändert Christus uns – unsere Persönlichkeit.
Er verändert uns nicht dadurch, dass er uns umerzieht oder manipuliert.
Er verändert uns dadurch, dass er uns Gottes Liebe zusagt – ohne dass wir dafür etwas tun müssen.

Gott nimmt uns an, so wie wir sind. Wir haben Anteil an Gott, weil er uns sein Leben einhaucht und weil wir in ihm sind und leben.
So gibt es nichts mehr, was uns von Gott, vom Leben trennen kann.

Welche Freude! Welches Glück! Himmlische Freude!

Das verändert uns und bringt die besten Seiten und Eigenschaften unsere Persönlichkeit zur Entfaltung.
Jesus verändert uns, weil er das scheinbar Tote in uns zum Leben erweckt.
Er verändert uns so wie die Sonne mit ihrer Wärme die Knospen zum Blühen bringt.

Schwestern und Brüder! von Jesus empfangen wir Freiheit, Frieden und Freude,
mit anderen Worten seinen Heiligen Geist.

Mit diesen Schätzen im Gepäck sind wir seine Zeugen,
damit die Menschen umkehren und beschenkt durch die Liebe Gottes Freiheit und Frieden und vollkommene Freude finden.