Hier geht es zu den Texten der Liturgie: 
Einführung: Liebe Schwestern und Brüder,
bei einem ist es früher, bei einem anderen später:
ab einem gewissen Alter drängt sich der Gedanke auf:
Mein Leben neigt sich dem Ende entgegen. Die Zeit, die vor mir liegt, kann jeden Tag zu Ende sein.
Das ist eine heilsame Erkenntnis. Die richtige Folgerung daraus ist: Also ist jeder Tag kostbar und ich möchte so leben, dass ich mir nicht denken muss:
Warum hab ich da nicht angerufen?
Warum hab ich das auf später verschoben?
Es gilt jeden Tag zu nützen, dass es ein Tag ist,
der erfüllt und sinnvoll war:
vor allem auch, durch das Gute, das wir anderen erweisen.
Predigt: Liebe Schwestern und Brüder,
Drei Freunde bekommen Lego Steine.
Der eine erkennt sofort, was man damit alles bauen kann und hat seine helle Freude daran, ein tolles Kreuzfahrtschiff zusammenzubauen.
Ebenso der andere, er baut eine Ritterburg – fast wie Burg Eltz, wo er kürzlich mit seinen Eltern war.
Der Dritte – was glauben Sie, wie ich jetzt fortfahren werde – so ähnlich wie im Gleichnis von den Talenten! Ja genau. Am Ende fordert man ihn auf, seine Legos den anderen beiden zu schenken, weil sie bei ihm immer noch originalverpackt herumliegen. Irgendwie macht es ihn dann doch traurig.
Liebe Schwestern und Brüder,
zum Glück ist der dritte nur das schlechte Beispiel, wie man es nicht machen soll. Sein Beispiel sollen wir nicht nachahmen, damit es uns nicht so geht.
Gibt es solche Looser, solche Verlierer? Kennen sie welche?
Kennen Sie Gewinner, wie die ersten beiden, die ihre Talente verdoppelt haben?
Wie könnten wir Christen wieder zu solchen Gewinnern werden?
Genau darum geht es nämlich in dem Gleichnis:
Das viele Geld, die lange Abwesenheit des Mannes, der auf Reisen ging, das alles ist ein Beispiel! So sollen wir es machen, bzw. nicht machen.
Wenn wir es richtig machen, wenn wir Gottes Herrschaft stark machen, dann wird uns die Freude des Reiches Gottes vervielfacht – sagen wir „verhimmelfacht“ werden.
Der Ausgangspunkt, liebe Schwestern und Brüder ist, die Freude über die Legosteine – Entschuldigung: die Freude über das Reich Gottes, für das Jesus uns die Augen geöffnet hat:
Wir haben einen wunderbaren und riesigen Schatz empfangen:
die Erkenntnis, dass es in der Welt, im Leben nur um eines geht:
Wie wird die Liebe mehr! Wie wird der Riesenschatz an Liebe und Vorschussvertrauen, den Gott uns gibt, mehr?
Wem können wir diese Liebe schenken? Wer braucht sie am dringendsten? Wie können wir das tun?
Wie wird das Leben um mich herum mit Liebe angereichert?
Liebe Schwestern und Brüder!
ich will mich eigentlich mit nichts anderem aufhalten.
Meine Aufgabe ist nicht zu überlegen, wie der Bischof besser sein könnte, oder die Stadtverwaltung, oder die bayerische Staatsregierung.
Mein Auftrag ist nicht das zu tun, was andere tun müssen.
Mein Auftrag ist, da wo ich lebe,
den Menschen, die mir dabei begegnen,
und mit denen zusammen ich etwas unternehme,
mit Liebe zu begegnen, und aus Liebe zu sprechen und zu handeln:
Nicht aus Sorge um mich selbst, sondern aus Liebe zum anderen.
Wenn ich die Liebe in der Welt mehren kann,
wenn ich den Willen zur Liebe stärken kann,
wenn ich die Liebe sehen und bewundern kann, die andere üben,
dann vermehrt sich die Freude über den riesigen Schatz,
der uns anvertraut ist.
Gott bewahre mich davor aus Angst, ich könnte versehentlich etwas Falsches tun, und es wäre es alles umsonst, nichts zu tun.
Ach wie traurig wäre das. Nein, ich will wuchern mit dem Talent, das uns allen gegeben ist,
mit der Freude über die Erkenntnis:
Die Liebe ist das wichtigste im Leben der Menschen.
Und wo die Liebe ist, da ist Gott!
Fürbitten
Lektor/in: Guter Gott und Vater, du hast uns die Erde anvertraut, dass wir sie zu einem Ort deiner Herrschaft machen. Dazu brauchen wir deinen Geist, der uns Mut und Vertrauen gibt. Darum bitten wir dich:
Himmlischer Vater: (A) Schenke Mut und Zuversicht
- Bewahre uns vor Resignation, wenn wir längere Zeit Schwierigkeiten aushalten müssen.
A: Gott schenke Mut und Zuversicht
- Krankheitsdiagnosen künden manchmal das Ende eines unbeschwerten Lebens an. Schenke allen Betroffenen den Blick für das, was möglich geblieben ist und den Glauben an deine Nähe.
A: Gott schenke Mut und Zuversicht
- Für alle, die ihrem Leben keinen tieferen Sinn geben: Dass sie aus der Gleichgültigkeit herausfinden und erkennen, wie viel Freude sie anderen schenken können.
A: Gott schenke Mut und Zuversicht
- Für alle, die Verluste erlitten haben, über die sie nicht hinwegkommen. Dass sie Menschen haben, die bei ihnen bleiben und ihnen so Mut und Zuversicht geben.
A: Gott schenke Mut und Zuversicht
- Für die Menschen, die alles negativ sehen: dass sie zur Freude des Glaubens gelangen.
A: Gott schenke Mut und Zuversicht
Lektorin: Barmherziger Gott, dein Wort: „Ich bin bei euch“ wird niemals vergehen. Wir danken dir für dein Versprechen und hören nicht auf dir Gott zu danken heute und in Ewigkeit.
Gebet am Volkstrauertag:
Die Namen vieler Männer, die im Krieg ihr Leben lassen mussten stehen hier aufgeschrieben. Sie waren Teil eines grausamen Geschehens, in dem Männer einander und Frauen und Kinder töteten. Frauen wurden vergewaltigt, Häuser angezündet, menschliche Seelen verletzt und in lebenslange Bitterkeit und Trauer gestürzt. Noch heute leiden nicht wenige unter diesem Erbe.
Krieg bringt Zerstörung und Tod. Er entmenschlicht die Menschen – auf jeder Seite der Front.
Besonders traurig macht, dass diese Männer von einem Diktator, einem Menschenfeind, einem Judenhasser in den Tod getrieben wurden, der viele in unserem Land in seinen mörderischen Bann gezogen hat.
Denken wir an die vielen Kriege, die derzeit auf unserer Erde geführt werden und wünschen uns, dass dieser Gräuel endlich zu Ende geht.
Lasst uns Beten:
Hab Erbarmen, Gott unser Vater, mit uns Menschen.
Immer wieder verlassen wir den Weg des Friedens.
Wir bestreiten das Recht der anderen
und denken nur an unsere Ansprüche.
Wir leben in Feindschaften und sind manchmal bereit,
dafür Unrecht zu verüben.
Sie auf unsere Not:
immer noch führen die Nationen und Stämme Kriege,
Frauen und Männer töten einander, statt für das Leben zu sorgen.
Wecke Propheten, die für den Frieden werben,
Lass sie Gehör finden. Lass uns Menschen Wege finden,
wie wir den Krieg für immer verbannen können.
Vergib denen, die im Krieg töten und getötet wurden.
Schau auf ihre Sehnsucht nach Leben und Überleben
und schenke ihnen den Frieden,
den sie in ihrem Leben nicht genießen konnten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.
