23. Juni 2013: 12. Sonntag im Jahreskreis

P1080470Hier geht es zu den liturgischen Texten: Schott

Liebe Schwestern und Brüder, es ist nicht besonders geschickt, jemanden zu fragen: Was hältst du von mir?
Man bringt den anderen und sich selbst damit in eine schwierige Situation.

Was soll man darauf antworten? Was, wenn der Fragende enttäuscht ist?

Doch Lukas schildert eine Szene, in der Jesus gleich zweimal die Frage stellt: „Für wen halten mich die Leute?“ und dann noch mal:
Und ihr: für wen haltet ihr mich?

Wenn ich könnte, würde ich Jesus gerne fragen:
„Wie hast du dich selbst gesehen?
Wolltest du deine Religion erneuern?
Wolltest du nur das Verhältnis zu Gott von Angst befreien?
Für wen hast du, Jesus, dich selbst gehalten?“

Die Antwort werde ich in diesem Leben nicht erhalten können, denn die Evangelien verkünden Jesus als den Auferstandenen!

Auch das Leben Jesu wird immer in diesem Licht dargestellt und erzählt. So hören wir auch heute das österliche Bekenntnis des Petrus – stellvertretend für alle Jünger Jesu.
„Du bist der Messias Gottes“

Damit keine Missverständnisse aufkommen, fügt das Evangelium gleich noch eine Vorausschau an: Jesu steht das Leiden bevor und die Verurteilung durch die Schriftgelehrten – doch er wird auferstehen!

Messias – das heißt also nicht: Der Friedenskönig, der sich alles unterwirft.
Mit ihm kommt nicht das Ende der Weltzeit: Werden und Vergehen, Friede und Streit, Wohlstand und Not ‑
das alles räumt Jesus nicht aus der Welt.

Für die Glaubenden ist Jesus ist der Messias, weil er ihnen offenbart, dass sie Gottes geliebte Kinder sind – und dass Gottes Liebe größer ist,
als jede Lieblosigkeit z der Menschen fähig sind.

Schwestern und Brüder! Für wen haltet ihr mich?

Die Firmlinge dieses Jahres haben sich dieser Frage gestellt und diese Antworten gegeben:

  • Ich möchte dein Freund sein und in deiner Liebe sein.
    Durch dich kann ich an Gott, den himmlischen Vater, glauben.
  • Du bist für mich wie eine Hand, die mich hält
  • Du beschützt mich davor, dass ich etwas Böses tue
  • Du bist mir ein gutes Vorbild, weil du den Kranken und Armen geholfen hast.
  • Du bewahrst mich davor, Böses zu tun.
    Du hilfst mir, in guten und in bösen Zeiten an das Gute zu glauben.
    Du gibst mir Kraft und Mut
  • Du verurteilst mich nicht, sondern bist mein Freund, auch wenn ich etwas Falsches mache.
  • Ich kann immer zu dir kommen und dich um Mut bitten
  • Du bist mutig. Du opferst dein Leben für andere.
  • Du bist der Messias für alle Menschen.

Das sind ganz echte und persönliche Antworten. Und ich war sehr beeindruckt, dass sich die 12 jährigen darauf eingelassen haben.

Vielleicht reizt es Sie auch: Nehmen Sie sich einen Zettel und schreiben Sie – zuhause oder nach dem Gottesdienst – darauf, was sie Jesus antworten würden auf seine Frage:
Wer bin ich für Dich? Was bedeute ich Dir?

30. Mai 2013: Fronleichnam

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Schott

13 (31)

Liebe Schwestern und Brüder!
Es ist Brot! Es ist Wein! – auch nachdem der Priester in der Messfeier die Einsetzungsworte gesprochen hat – und doch sind Brot und Wein für uns Glaubende danach etwas ganz anderes geworden.

Das Wort Wandlung versucht das auszudrücken. Was hat sich gewandelt? Was ist anders geworden?

Alle Christen zeigen allergrößte Ehrfurcht davor – wenn auch auf verschiedene Weise. Mit größter Andacht und Ehrfurcht empfangen wir dieses Brot, diesen Wein in der Austeilung der Heiligen Kommunion.

Wir beweihräuchern Brot und Wein! Wir knien uns hin!
Wir beten: Hochgelobt und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des Altares.

Wenn Christus selbst leibhaftig vor uns stehen würde, könnten wir ihm nicht ehrfurchtsvoller begegnen.
Damit ist das entscheidende gesagt: Die Ehrerbietung, die Andacht, die Sammlung den geweihten eucharistischen Gaben gegenüber gilt Jesus Christus – nicht dieser Hostie, nicht diesem Schluck Wein!

Nach der Wandlung sind das für uns die Zeichen der ganz realen Gegenwart Christi unter uns. Was er getan hat, hat er für mich getan:
Mir hat er das Reich Gottes verkündet!
Mir hat er Gottes Treue verkündet!
Mich hat er eingeladen und gerufen das Reich Gottes zu suchen!
Mir hat er die Angst genommen, verurteilt zu werden und dem Tod verfallen zu sein!
Für mich hat er sich dem hingegeben, was die Menschen mit ihm gemacht haben, ohne sie dafür zu verurteilen.

In ihm begegnet mir Gott, der eine und einzige Schöpfer des Lebens, die Quelle des Seins.
In den eucharistischen Gaben Brot und Wein begegnet ER mir, in dem ich Gottes Sohn erkenne.

Und deshalb bringe ich in dem Brot und in dem Wein Christus selbst bringe ich Gott selbst, meine Anbetung und Ehre.

Es ist gut und heilsam für uns, diese Verehrung zu zeigen!
Es ist heilsam, weil wir uns dadurch bewusst werden, dass wir Gott, unserem Schöpfer, so sehr wir ihn als unseren Vater lieben,  nur in der Haltung der Ehrfurcht und Anbetung nähern können.

Außenstehende, die unseren Glauben nicht teilen und verstehen, können das vielleicht falsch verstehen.
Sie könnten vielleicht den Eindruck gewinnen, wir müssten uns klein machen vor unserem Gott!

In Wirklichkeit ist es anders herum:
Diese Zeichen der Ehrfurcht sind unsere menschlichen Versuche, dem geliebten Vater, dem geliebten Bruder Jesus Christus, alle zärtliche Liebe zu zeigen, die uns nur möglich ist.

In dieser Haltung der Anbetung und Ehrfurcht, in dieser liebenden Zuwendung zu unserem Gott,
spüren wir am meisten seine Liebe, spüren wir am meisten die Geborgenheit,
erfahren wir uns am meisten als seine Kinder, die im Geist der Liebe innigst mit dem Vater verbunden sind.

Mitten in diesem Geschehen, das uns selbst zuinnerst berühren und verwandeln kann, hören wir die Worte Jesu:

Ich gebe mich für euch! Tut dies zu meinem Gedächtnis!

Wir sollen uns füreinander geben.
Wir sollen uns gegenseitig die Hoffnung stärken,
Wir dürfen Gottes Reich verkünden,
Wir sollen denen helfen, die unsere Hilfe brauchen
und wir setzen füreinander unsere Kräfte, unsere Möglichkeiten, vielleicht sogar unser Leben ein.
Jesus sagt uns: Schenkt euch gegenseitige Zuneigung und Liebe im Gedächtnis an meine Hingabe für euch.

14. April 2013: 3. Ostersonntag

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Beuron

Liebe Schwestern und Brüder!
Es war nicht leicht für die Jüngergemeinde, nach dem Tod Jesu einen neuen Anfang zu finden.

Aber es gab einen neuen Anfang, denn schon sehr bald verstanden die Jünger:
Was mit Jesus geschehen ist, musste geschehen. Es steht im Einklang mit der Heiligen Schrift.
Und in ihrer Gemeinschaft des Brotbrechens wurde ihnen die geradezu sinnliche Erfahrung zuteil, dass Jesus auferstanden ist.

Er ist auferstanden, so wie er es immer gesagt hatte, weil Gott ein Gott der Lebenden ist, weil Gott keinen vergisst, weil Gott keinen Tod kennt und weil für Gott niemand gestorben ist.

Die Jünger waren erfüllt von der neuen Gewissheit und vom gestärkten Glauben an das Evangelium Jesu. In Jerusalem konnten sie nicht bleiben. Deshalb kehrten sie zurück – dorthin, wo Jesus sie gerufen hatte – dorthin, wo sie gelebt hatten – oder wie es sich sonst ergab und – und verkündeten das Evangelium vom Reich Gottes, vom himmlischen Vater, von der Auferstehung.

Der eine war nach Süden gegangen, der andere nach Norden.
Die eine Gemeinde berief sich auf Petrus, die andere auf Johannes.
Die Erinnerungen und die Weise der Verkündigung und des Glaubens unterschieden sich in den verschiedenen Gemeinden.

Es gab große Unterschiede: man vergleiche nur einmal das Markus mit dem Johannesevangelium. Wessen Überlieferung ist die bessere?

Die Gemeinden des Johannes waren überzeugt, dass sie Jesus besser und tiefer verstanden hatten als die Gemeinden des Petrus.
Die Gemeinden, die sich auf Petrus beriefen, reklamierten wiederum, dass doch dem Petrus die Verantwortung für das ganze aufgetragen worden sei.

So liest man in den Evangelien:
Der Jünger, den Jesus liebte, der Verfasser des Johannesevangeliums,
er hat früher an die Auferstehung geglaubt, er war schneller, er lag an der Seite Jesu im Abendmahlssaal, er erkannte Jesus und musste es Petrus erst sagen.

Der Jünger, den Jesus liebte – er hat Jesus besser verstanden und er wurde von Jesus geliebt.

Simon, der Sohn des Johannes, aber – auch das steht in den Evangelien ‑
wird von Jesus als Fels benannt, auf dem die Kirche erbaut wird, ihm werden die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut, er soll seine Brüder stärken. Zu ihm sagt Jesus: „Weide meine Schafe!“

So also haben sich die beiden Strömungen unter den Jesusgemeinden verständigt: man hat das besonders innige Verständnis Jesu der einen und die Gesamtverantwortung der anderen gegenseitig anerkannt.
Beides gehört zur Kirche – beides macht Kirche aus – beides braucht die Kirche und braucht sich gegenseitig!

Schwestern und Brüder,
als alle am Ufer waren, lud Jesus sie ein und gab ihnen Fisch und Brot! Die Kirche – das wird mir dadurch deutlich – lebt von Jesus Christus, der so wie er es immer gesagt hat, zu seinem Vater im Himmel zurückgekehrt ist – und allen, die ihm folgen, die Tür zum Leben geöffnet hat.

Schwestern und Brüder,
unsere Art Kirche zu sein ist sehr stark auf Petrus ausgerichtet. Es geht um Einheit, um Struktur, um Organisation und Programm.

Es wäre gut, wenn wir johanneischer würden:
Wir sollten versuchen, Jesus tiefer zu verstehen, in sein Geheimnis einzudringen und den Geist der Kindschaft noch tiefer in uns aufzunehmen, damit all unsere Aktivitäten wirklich bei Jesus ihren Anfang nehmen.

Wenn die Kirche sich selbst verkündigt, dann werden ihre Netze leer bleiben. Wenn in den Christen die Freiheit spürbar wird und der Frieden, die von Christus kommen, wenn wir ihn zu den Menschen bringen, dann werden die Netze voll sein.

13. Januar 2013: Fest der Taufe Jesu (LJ C)

Sie haben sich entschieden! Wofür?
Sie haben sich entschieden heute diese Sonntagsmesse mitzufeiern!

Die meisten unter uns haben sich irgendwann entschieden, dies in der Regel zu tun – wann immer es ihnen möglich ist.

Wir feiern die Eucharistie, weil wir an Christus glauben! Weil wir getauft sind!
Von Zeit zu Zeit ist es gut und notwendig, dass wir uns erinnern, dass wir getauft sind und dass wir die Entscheidung für das Leben als Getaufte erneuern und bekräftigen.

Wenn ich heute gefragt würde: würde ich mich taufen lassen?
Auf den Namen Jesu Christi? Im Glauben an ihn, den Sohn Gottes? In diese katholische Kirche hinein?

Da ich schon als Kind in diesen Glauben hineingewachsen bin, kann ich mich fragen: Was bewirkt dieser Glaube in meinem Leben?
Was in meinem Leben ist so, wie es ist, weil ich als Christ glaube und lebe?

Ich möchte persönlich Zeugnis geben:

Das erste und wichtigste ist für mich,
dass ich glaube, dass ich, dass jedes Lebewesen in dieser Welt  von Gott gewollt und angenommen ist – in der Vergänglichkeit dieses irdischen Seins.

Diese Überzeugung ist sehr existenziell und bedeutsam: meine Eltern konnten sich nur überraschen lassen, von dem Kind, das ihnen geschenkt wurde. –
Ich glaube aber, dass in all den Zufälligkeiten ich von Gott gewollt bin. Dass er der Uranfang meines Seins ist. Dass jedes neugeborene Kind seine Idee ist – eine wunderbare, einzigartige Idee!

Das zweite ergibt sich fast von selbst daraus:
Da ich von Gott gewollt bin, bin ich geliebt von Gott, von Anfang an!
Dieses Vertrauen darf mich immer mehr prägen; dies darf immer mehr wie ein helles Licht in mir leuchten: ich bin Gottes geliebtes Kind!

Ich kann es kaum mit Worten beschreiben, was dies für das tägliche Leben bedeutet: für das Aufstehen und Arbeiten, für das Genießen und Freuen:
Ich habe einen festen Anker, einen Lebensatem, eine Lebenskraft,
eine Quelle, die nicht versiegt!
Ich muss mir dies auch nicht verdienen, sondern ich darf aus dieser Quelle leben – ohne etwas dafür getan zu haben.
Das erste und wichtigste meines Leben ist: ich bin von Gott geliebt!

Das dritte ergibt sich wiederum daraus:
Ich wünschte mir, dass alles, was ich tue und anfange, da seinen Aus­gangspunkt hat: Ich tue das und ich tue es so, weil ich von Gott geliebt bin.

Oft gelingt mir das nicht: Manchmal handle ich aus Ärger!
Manchmal bestimmen meine Vorstellungen und Wünsche mein Tun!
Oft zieht mich einfach der tägliche Betrieb in seinen Bann.
Oft lasse ich mich von den Menschen und ihren Wünschen und Erwartungen bestimmen.

Viel öfter könnte ich handeln unter der Überschrift:
Weil ich glaube, dass Gott mich liebt, und
weil ich glaube, das die Liebe das Größte ist, …

Jedes der vier Evangelien erzählt von der Taufe Jesu durch Johannes im Jordan. Diese Taufe des Johannes wird verbunden mit der himmlischen Aussage über Jesus: Du bist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe!

Wenn ich lese und bedenke, was die Evangelien über Jesus zu erzählen wissen, dann fast diese Aussage alles zusammen:
Du bist mein geliebter Sohn!

Jesus ist für mich der Mensch, der davon ganz und gar durchdrungen war und der sich ganz diesem Glauben geöffnet hat – so dass alles, was er tat und sagte, darin seinen Ausgang hatte. Dieses Licht leuchtet aus ihm und es leuchtet in mein Leben.

Es leuchtet auch in mir – und in jedem der glaubt – je mehr ich mich dafür öffne.

11. November 2012: 32. Sonntag im Jahreskreis

Hier geht es zu den litrugischen Texten:

Worauf kommt es im Leben an? Was ist das entscheidende?

Wie hätte die Witwe darauf geantwortet?
Welche Antwort hätten die Reichen gefunden, die viel Geld in den Opferkasten geworfen haben?
Welche Antwort hätten die Schriftgelehrten gegeben, mit denen Jesus so hart ins Gericht ging?

Worauf kommt es im Leben an? Was ist das entscheidende?
Welche Antwort erwarten Sie jetzt von mir in der Predigt?
Was fällt ihnen dazu ein?

Die Witwe und die Reichen mit ihren Spenden für den Tempel sind sich einig, dass Gott im Tempel geehrt werden soll.
Ihnen ist bewusst, dass sie etwas dazu beitragen wollen. Um Gottes willen spenden sie für den Tempel, dem Symbol, dass Gott mitten unter seinem Volk lebt.

Jesus erkennt den Unterschied zwischen der armen Witwe und den Reichen: Wie viel muss ihr der Tempel bedeuten, wie viel muss ihr Gott bedeuten, der im Tempel verehrt wird! –

Sie weiß doch selbst, dass ihre zwei kleinen Münzen für die Tempelkasse unbedeutend sind – vor allem im Vergleich zu den großen Spenden der reichen Leute.
Und dennoch wirft sie zwei kleine Münzen und damit ihren ganzen Lebensunterhalt in den Opferkasten!

Worauf kommt es im Leben an? Was ist die Antwort dieser Frau?

Wir würden es vielleicht besser verstehen, wenn sie diese zwei Münzen einsetzte, um sich etwas zu gönnen, etwas scheinbar Überflüssiges
Wenn sie jemand die Münzen gäbe, der noch ärmer ist als sie –  das käme uns bewundernswert vor – aber für den Tempel?

Ich würde keine arme Witwe mit einer kleinen Rente ermuntern, ihre letzten 10 Euro in das Kollektenkörbchen zu werfen.
Hätte Jesus das getan? Ich denke nicht!

Entscheidend ist, dass Jesus es sieht und bemerkt und was er den Jüngern erklärt: In den Augen Gottes zählt nicht der Betrag, sondern die Liebe, die Hingabe. Gott sieht in das Herz der Menschen und er sieht, dass diese Frau alles für den Tempel Gottes gibt.

Worauf kommt es im Leben an?

Es kommt darauf an, was Gott im Menschen sieht.

21. Oktober 2012: Kirchweihfest

Die Geschichte vom Zachäus ist einfach schön: ich finde sie anrührend.
Der reiche Mann, der so klein ist, den keiner leiden kann, weil er ein Zöllner ist. Ein Kollaborateur, ein Verräter, der mit der römischen Besatzungsmacht gemeinsam Sache macht und seine Stellung ausnützt, um sich zu bereichern.
Er klettert auf einen Baum – auf die Gefahr hin, sich lächerlich zu machen, wenn er entdeckt würde.
Jesus sieht ihn! Jesus sieht ihn an – statt ihn höflich zu übersehen.
Er spricht ihn an und gibt ihm seine Würde, indem er sich bei ihm einlädt. So jedenfalls hat niemand Gelegenheit, über Zachäus auf dem Baum zu spotten.

Zachäus nahm Jesus freudig bei sich auf!

Das macht Kirche aus: Kirche, das sind die Menschen, die Jesus freudig bei sich aufnehmen.

Mich beschäftigt, warum es mit der Kirche bei uns so steht, wie es steht: so dass man von der Kirchenkrise spricht.
Ist ein Grund dafür vielleicht, dass Jesus nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, wenn die Menschen an Kirche denken und in der Kirche sind?
Jesus, den die Kirche, den die Christenheit verkündet, wird abgelehnt und zurückgewiesen:

Man zweifelt an dem, was die Evangelien überliefern:

  • War das wirklich so? Die Wunder sind doch unglaublich. Wurde das alles nicht viel später aufgeschrieben?
    Dabei kann jeder heute wissen, dass es den Evangelien oft nicht darum ging, Vorgänge zu beschreiben, sondern den Glauben an Jesus zu verkünden. Die Geburtsgeschichte des Lukasevangeliums will eben nicht erklären, was bei der Zeugung Jesu geschah und wie Maria das Kind empfangen hat. Gerade die Christenheit – aller Konfessionen hat sich darum verdient gemacht zu verstehen, wie diese Texte richtig zu verstehen und auszulegen sind.
  • Viele glauben nicht an die Auferstehung Jesu. Es wird spekuliert und phantasiert, ob er tatsächlich ehelos lebte oder verheiratet war.  Das klingt so einleuchtend, dass viele es für bare Münze nehmen – selbst wenn diese Spekulationen in einem Roman geboren werden, der phantasiert, wie es vielleicht auch hätte sein können. Die Aussagen der Evangelien, die 1950 Jahre alt sind, werden dafür einfach als unglaubwürdig abgetan.
  • Ganz unmöglich scheint für viele zu sein, Jesus als Sohn Gottes zu bekennen und zu glauben – das klingt ja so ähnlich wie die Göttersagen des griechischen Olymps.

Ohne den Glauben an Jesus Christus hat die Kirche der Welt und uns nichts zu sagen und verliert ihre Daseinsberechtigung. Ohne Christus brauchen wir keine Kirche.

Unsere Herz Jesu Kirche stellt das als Bauwerk dar: Ohne den Altar, ohne die Zuspitzung auf den Gekreuzigten an der Ostwand der Apsis hätte dieses Bauwerk keinen Sinn mehr.
Man bräuchte sich nicht mehr darin zu versammeln.

Der Glaube an Jesus Christus, der verkündete, dass Gott und Mensch sich ganz nahe stehen, dass der Mensch Gott unendlich wertvoll und kostbar ist, der dafür sein Leben gab – dieser Glaube lässt uns Kirche sein und Kirche werden.

Wir, die wir in die Kirche gehen, dürfen es nicht versäumen, Jesus Christus in die Mitte zu stellen.

  • Was ist mir wichtig an ihm?
  • Kann ich erzählen, wer er war, was ihm wichtig war, was er getan hat, für wen er da war, was er verkündete?
  • Weiß ich mehr von ihm als seine Geburt und seinen Tod?
  • Was heißt für mich, Christus nachzufolgen und sein Jünger zu sein?

Zachäus nahm Jesus freudig bei sich auf und hat verstanden, was es bedeutet, Jesus bei sich zu haben: Er teilte sein Vermögen, er hat Unrecht wieder gut gemacht.
Unsere Kirchenfenster mit den Werken der Barmherzigkeit zeigen es, was es bedeutet, Christus zu beherbergen und sein Jünger zu sein.
Es bedeutet gut zu sein und Gutes zu tun.

Nehmen wir uns Zachäus zum Vorbild, von dem Jesus sagte: Heute ist ihm das Heil geschenkt worden. Das dürfen wir auch auf uns beziehen. Amen.

6. Mai 2012: 5. Sonntag der Osterzeit

Hier geht es zu den liturgischen Texten:

Gott bleibt in mir! Ich bleibe in Gott!? Kann ich Gott in mir erfahren, spüren, wahrnehmen, Kann ich merken, dass Gott in mir ist? Was ist in mir? Was ist im Menschen?

Manche versuchen den Menschen und alle Phänomene des menschlichen Lebens durch biologische, chemische und physische Vorgänge erklären.
Zum Beispiel werden bei einem meditierenden oder betenden Menschen die Gehirnströme gemessen und man stellt fest, dass ganz bestimmte Hirnregionen beim Gebet, bei der Meditation besonders aktiv sind.
Umgekehrt regt man gezielt diese Hirnregionen in gleicher Weise mit elektrischen Impulsen an und stellt fest, dass die Versuchsperson ähnliches erlebt wie ein betender und meditierender Mensch.

Ist Religion, ist das Glaubenserleben nicht mehr als das Produkt einer bestimmten Technik, das Bewusstsein zu regulieren?
Ist damit bewiesen, dass der Mensch das religiöse Empfinden selbst produziert? Können wir das Beten ersetzen ‑ durch Elektroden am Kopf, die das Gehirn anregen?

Ähnliche Fragestellungen gibt es: Hat der Mensch wirklich einen freien Willen? Gibt es Verantwortung? Ist der Mensch ein geistiges Wesen?  Hat er eine Seele? Und wenn ja, was ist sie?

Was ist im Menschen?

Von welcher Seite auch man sich dem Menschen nähert:  Auffallend ist: Wir Menschen machen uns selbst zur Frage:

Wir fragen nach unserem Ursprung ‑ Ohne eine Antwort zu finden.
Wir fragen nach unserem Wesen – und ergründen es nicht.
Wir fragen darüber hinaus, warum überhaupt etwas ist – und kommen nicht an den Ursprung heran.

Doch eine Erkenntnis ist wesentlich: Der Mensch fragt, er will ergründen und verstehen. Das gehört zu seinem Wesen.

Was ist im Menschen? Das Fragen. Das Erforschen. Das Erkunden.  Das Verstehen wollen. Das nenne ich den menschlichen Geist!
Im Menschen ist der Geist des Verstehens.
Hinter allem Bemühen um Erklärungen steht die Hoffnung, der Glaube, dass unsere Welt, dass unser Leben verstanden werden kann. Dass es einen Sinn ergibt. Dass es irgendwie zusammengehört und gut ist.

Dieses Zusammengehören, dieser Sinn, dieses Ganze, das wir Menschen erforschen und verstehen möchten, das ist es, was wir in unserem Glauben Gott nennen.

Wir nennen es Gott, weil dieses große Geheimnis, dass die Menschheit ergründen will, der Ursprung ist und deswegen in allem ist, was es gibt.

Wir nennen es Gott, weil dieses große Geheimnis alles miteinander verbindet und zusammenhält, so dass es einen Sinn ergibt und ein Ganzes ist.

Wir nennen dieses große Geheimnis, den Ursprung und das Ganze, das wir zu ergründen suchen, Gott, weil es ein Du ist, das in dieser Welt und seinen unzähligen Phänomenen und Wechselwirkungen wirkt und sich darin ausdrückt und all das ist und will.

Ich bleibe in Gott, weil ich ein Teil dieses großen und ganzen bin, weil ich ja sage zu dem Sein in der Welt mit all seinen Phänomenen, weil ich das Leben annehme, das von Gott kommt und dieses Leben liebe.
Gott bleibt in mir, weil sein Geist in mir ist und sein Leben! Mein Fragen und Verstehen, mein Leben und Lieben – das ist Gottes Kraft in mir.
Wer Ja zum Leben sagt, wer das Leben und das Lebendige liebt, der bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.

Sonntag 25. März 2012: Bußgottesdienst in der Fastenzeit 2012

Die 10 Gebote

Einführung:
Bußgottesdienst: ist der Buße gewidmet. Niemand erlegt uns eine Strafe auf – sondern wir denken darüber nach, ob wir in unserem Leben vom Weg des Christ – Seins abgewichen sind.

Das Gewissen zeigt uns, was moralisch richtig ist oder es meldet sich, wenn wir etwas getan haben, das dem Gewissen widerspricht.
Was ist aber der Maßstab, dem wir dem Gewissen geben können?
Der Maßstab ist nicht unser Wohlbefinden. Der Maßstab ist uns gegeben und er gilt nicht nur für mich als einzelne Person – er gilt für alle, die sich zum Gott und Vater Jesu Christi bekennen.
Ich möchte heute die 10 Gebote als Maßstab verwenden.

Rufen wir jetzt zu Jesus Christus. In ihm hat Gott uns die Vergebung unserer Sünden geschenkt. Er sende uns seinen Geist, damit wir uns selbst erkennen und unsere Stellung vor Gott.

Gebet
Unser Vater im Himmel, durch deine Gnade dürfen wir leben.
Du hast uns in der Taufe als Deine Kinder angenommen.
Doch unser Vertrauen ist gering und unsere Liebe oft schwach. Unser Gewissen klagt uns an.
Rede uns nun zu Herzen, Tröste, ermahne und ermutige uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn.

Evangelium: Joh 15,9-11
9
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt.Bleibt in meiner Liebe!
10
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.
11
Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird.
12
Das ist mein Gebot:Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.

Ansprache:
Buße tun“ – das klingt seltsam: Es erinnert mich an Kindheitstage: wenn ich etwas angestellt hatte, versuchte ich danach besonders brav zu sein. Ich wollte den Eltern zeigen, dass es mir leid tut, und dass ich es künftig besser machen will.
„Buße tun“ in einem Bußgottesdienst: das klingt nach Unterwürfigkeit, nach Abhängigkeit, nach Fremdbestimmung – aber nicht nach Freiheit.
Es klingt, als ob wir wieder auf Kurs gebracht werden sollen und für unser Ungenügen eine entsprechende Sonderleistung erbringen, damit wir wieder akzeptiert werden.
Vielleicht sollten wir das Wort Buße durch ein Wort ersetzen, das uns weniger in die Irre führt, denn Worum geht es?

Es geht zwar durchaus darum, dass wir selbstkritisch über unser Leben reflektieren.
Es geht darum, dass wir wahrnehmen, was uns trennt, absondert von Gott, unserem Vater.
Es geht darum, dass wir uns neu auf ihn ausrichten, weil er der Ursprung und das Ziel unseres Lebens ist.

Wir tun das jedoch nicht, weil Gott unsere Demut und Einsicht sehen will,  weil er es fordert, um uns gnädiglich zu vergeben.
Vielmehr tun wir das, weil wir auf ihn hören wollen, weil wir ihn suchen, ‑ weil wir ihn lieben. Wir tun es als freie Menschen. Und wir setzen unsere Freiheit so ein, dass wir immer mehr zu dem werden, was wir im Wesen sind: Gottes Abbild und ihm ähnlich.

Aber: Er gibt uns doch die Gebote – er steht also doch über uns und wir müssen seine Gebote, Befehle befolgen – könnte man einwenden.

Eines stimmt: Er ist Gott und wir sind seine Geschöpfe. Doch es ist so: Seine Gebote bewahren unsere Freiheit. Sie machen uns zu freien Personen, die ihr Miteinander in Frieden und Gerechtigkeit und Freiheit gestalten können. Wenn wir also nun unser Leben selbstkritisch reflektieren, dann als freie Menschen, im Vertrauen darauf, dass unser Gott uns annimmt und er nie aufhören wird, sein Leben mit uns zu teilen.

Gewissenserforschung

Die 10 Gebote sind nun das Raster, um unser Leben, unser Handeln zu prüfen, ob wir und wie wir in unserem Handeln den Weg in der Nachfolge Jesu verlassen haben und verlassen. Nach dem das 6. Und das 9. Gebot und das 7. Und 10. Gebot fassen wir jeweils zusammen. Nach dem 3., nach dem 5. Und nach dem 8. Gebot ist jeweils eine längere Zeit zur eigenen Besinnung. Nach jedem Gebot singen wir Kyrie eleison:

1. Gebot: Ich habe dich in die Freiheit geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Der Mittelpunkt deines Lebens, das was dir am wichtigsten ist,  das ist eigentlich dein Gott. – sagte Martin Luther.

  • Was in meinem Leben ist mir wirklich wichtig?
  • Ordne ich alles in meinem Leben auf Gott hin,  so dass es von ihm her Wert bekommt?
  • Bete ich persönlich zu Gott? Danke ich ihm? Klage ich?  Bitte ich ihn? Höre ich auf ihn?

Kyrie

2. Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen
So sehr Gott in allen Dingen ist, so sehr ist er doch der ganz andere.  Ich kann ihn mir nicht verfügbar machen

  •  Setze ich meine eigenen Wünsche an das Leben absolut? und erwarte von Gott, dass er sie erfüllen muss?
  • Versuche ich mit Gott zu „handeln“. Denke ich, wenn ich spende oder bete oder wallfahre, muss er meine Wünsche erfüllen?
  • Pflege ich eine Vorstellung von Gott, die mir Angst macht? Mache ich anderen Angst vor Gott, vor seiner Strafe?

Kyrie

3. Gebot: Gedenke des Sabbats! Halte ihn heilig!
Wir Christen feiern den Sonntag als den Tag des Herrn.  Es ist der Tag an dem Christus von den Toten auferstanden ist.

  • Wie gestalte ich den Sonntag als besonderen Tag?
  • Haben Gebet und Gottesdienst am Sonntag ihren Platz?
  • Schaffe ich es, den Sonntag für Ruhe, Erholung und Gemeinschaft frei zu halten?

 Kyrie – 3 Minuten Orgelspiel zur Besinnung

 4. Gebot: Ehre deinen Vater und Deine Mutter
Mutter und Vater verdanken wir unser Leben und noch viel mehr.  Wenn ich meine Eltern und Vorfahren ablehne, schneide ich mich von meinen Wurzeln ab.
Manchmal haben Menschen aber auch unter ihren Eltern auch zu leiden.

  • Wie gehe ich mit meinen Eltern um? Achtungsvoll und respektvoll?
  • Kann ich ihnen dankbar sein?
  • Bin ich für sie da, wenn sie mich brauchen?

Kyrie

5. Gebot: Du sollt nicht morden
Das Leben ist Gottes Gabe. Es ist das kostbarste, was wir haben.  Niemand also hat das Recht, einen anderen zu verletzen  oder sein Leben zu bedrohen.

  • Habe ich Achtung vor allem Lebendigen? Vor Pflanzen, Tieren und Menschen? Wie zeige ich diese Achtung in meinem Verhalten?
  • Habe ich anderen Schaden zugefügt? Durch boshafte und gemeine Worte? Durch körperliche Gewalt?
  • Erkenne ich meine Mitverantwortung, die Erde als Lebensraum für die künftigen Generationen zu erhalten? Wie komme ich dieser Verantwortung nach?
  • Wie denke ich über den Schutz des Lebens am Beginn und am Ende des menschlichen Lebens? Achte ich auch das Leben von kranken, von behinderten, von alten Menschen?

 Kyrie – 3 Minuten Orgelspiel zur Besinnung

6. und 9. Gebot: Gebot: Du sollst nicht die Ehe brechen und Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau oder Mann
Treue und Vertrauen zwischen Partnern und Freunden schaffen Geborgenheit. Die Liebe zwischen zwei Menschen ist besonders wertvoll und kostbar.

  • Interessiere ich mich für meine Partnerin, für meinen Partner? Für seine Freuden, seine Sorgen? Seine Schmerzen und seine Hoffnungen?
  • Wie zeige ich meine Freundschaft und Liebe durch kleine Aufmerksamkeiten, durch Zärtlichkeit?
  • Habe ich den Mut, auch schwierige Themen anzusprechen?

Kyrie

7. Gebot und 10. Gebot: Du sollst nicht stehlen und Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut
Jeder Mensch soll über das verfügen können, was zu einem menschenwürdigen Leben nötig ist. Jeder Mensch soll seine Kräfte einsetzen, um sich dieses Eigentum zu erarbeiten. Jeder Mensch soll die Möglichkeit haben, durch seine Arbeit Eigentum zu erwerben.
Wenn die Menschen vergleichen, wer mehr und besseres sein Eigen nennt, entsteht leicht der Neid, der dem anderen nichts gönnt.

  • Setze ich mich mit den gesellschaftlichen Zusammenhängen auseinander, die dazu führen, dass viele an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden und praktisch mittellos werden?
  • Schaue ich auf die Menschen herab, die weniger haben und leisten? Neide ich es denen, die mehr haben als ich?
  • Wie groß ist der Anteil meines Einkommens, den ich für Menschen spende, die materielle Hilfe brauchen?
  • Wem bin ich neidisch? Wofür?

8. Gebot: Du sollst nicht falsch aussagen gegen deinen Nächsten!
Lügen zerstören das Vertrauen zwischen den Menschen. Es gibt viele Beweggründe zu lügen: die Hoffnung einen Vorteil zu erringen, die Leugnung der eigenen Verantwortung, die Absicht jemand anderen zu schaden.

  • Bleibe ich bei der Wahrheit – auch in schwierigen Situationen?
  • Aus welchen Gründen meine ich, doch eine Unwahrheit sagen zu dürfen?
  • Habe ich um eines materiellen oder finanziellen Vorteils willen gelogen?
  • Habe ich mich durch eine Unwahrheit der Verantwortung entzogen?

Kyrie – 3 Minuten Orgelspiel zur Besinnung

Bitte um Vergebung
Wir haben über uns und unser Leben nachgedacht.
Manches, was wir getan oder nicht getan haben, bedauern wir oder bereuen wir sogar.
Manches wollen wir besser machen,  in Ordnung bringen.
Manches können wir nicht anders machen, obwohl es nicht gut ist:
vielleicht haben wir nicht genügend Mut oder Kraft  oder es gibt zu große Hindernisse.

So beten wir: Herr, wir bekennen vor dir unsere Schuld:
Wir haben manchmal so gelebt,  als ob wir dich nicht lieben würden.
Wir haben den Mitmenschen, unseren Nächsten, nicht geliebt,
sondern waren ihm gegenüber hart, unaufmerksam, unbarmherzig,
verschlossen und gleichgültig, deshalb sprechen wir:

Schuldbekenntnis:

Gott, unser Vater, sei uns gnädig.
Er verzeihe uns unsere Sünden.
Er stärke uns im Guten.
Er mehre unser Vertrauen.
Er erwecke in uns immer wieder die Liebe zueinander
und zu ihm, unserem Schöpfer und Retter. Amen

Lied:                     Singet Lob, unserm Gott                                   GL 260/1-5

 

Abschluss
Wir haben Gott um Vergebung gebeten, und von ihm Frieden empfangen. Untereinander sind wir verbunden als Kinder Gottes, sein Friede ist in jedem von uns seine Liebe gilt jedem von uns, sie verbindet uns. Deshalb wollen wir einander den Frieden und die Gemeinschaft bekunden:

Der Friede des Herrn, sei allezeit mit euch!

Vater unser

Segensgebet

Der HERR,  erfülle euch mit seiner Kraft,
auf dass Ihr in Gelassenheit ertragt,
was er euch zumutet und auferlegt;

ER erfülle euch mit seiner Liebe,
auf dass ihr sie an die weitergebt,
die sich danach sehnen;

ER erfülle euch mit seiner Güte,
auf dass ihr denen Hilfe bringt, die Not leiden;

ER erfülle euch mit seiner Barmherzigkeit,
auf dass ihr sie an denen übt,
die verfolgt und rechtlos sind;

ER erfülle euch mit seinem Segen,
auf dass ihr selbst zum Segen werdet.

ER schenke euch seine Gnade,
auf dass ihr mit seiner Hilfe
ihm und den Menschen dient
und den Weg zu ihm findet.

Mit seinem Segen begleite euch
Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(nach Heinz Pangels)