9. Mai 2013: Christi Himmelfahrt

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Schott

 

Liebe Schwestern und Brüder!
Im Namen  Jesu wird allen Völkern – angefangen in Jerusalem – verkündet, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden! Ihr werdet meine Zeugen sein, bis an die Grenzen der Erde!

Dem Lukasevangelium war es ein großes Anliegen, deutlich zu machen, dass Jesus Christus und seine frohe Botschaft universale Bedeutung hat.

Die Jünger Jesu, die Kirche, ist keine Sekte, kein Privatclub, keine Interessengemeinschaft, keine regionale und modebedinge Erscheinung.
Die Kirche ist von ihrem Wesen her KATHOLISCH:
Sie wendet sich mit der Botschaft von Gott, dem barmherzigen Vater an alle Menschen, die sie erreichen kann – im Norden und Süden, im Osten und Westen.

Was macht diese Botschaft so bedeutend?
Was ist so wichtig daran, dass sie bis heute die Menschen dieser Welt bewegt?

Die Botschaft Jesu beutet: Frieden, Freude und Befreiung – für jeden, der Jesus glaubt und der an ihn glaubt.
Gleichzeitig wird niemand ausgeschlossen – allen steht es frei, zu glauben oder nicht zu glauben.

Denn es gibt – so lehrt es Jesus ‑ nur einen Herrn über Himmel und Erde, den er „himmlischen Vater“ nennt. Deshalb darf niemand einen anderen Menschen zwingen, unter Druck setzen, ausschließen.

Die Machthaber dieser Welt verlieren so die Herrschaft über die Menschen, denn sie unterstehen dem gleichen Gebot wie jeder andere.
Dem Gebot Jesu: „Wer unter euch der größte sein will, der soll der Diener aller sein.“

Die Botschaft Jesu und die Botschaft über Jesus hat also die Kraft, die Menschen zu bewegen und zu befreien. Es ist die Botschaft des Himmels, die Botschaft Gottes an die Menschen. Weil wir glauben, dass Jesus von Gott gesandt ist und Gott geoffenbart hat, nennen wir ihn Sohn Gottes. Deshalb glauben wir auch, dass er aufgefahren ist in den Himmel und zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters sitzt.

Da Jesu Botschaft Frieden bedeutet, Freude und Freiheit, bewegt sie die Menschen zuerst und vor allem im Herzen.

Wenn wir an Christus glauben, müssen wir also zunächst einmal gar nichts tun.
Wir müssen keine Programme entwickeln, wie wir die Welt verändern, wie wir die Botschaft verbreiten oder etwas ähnliches.

Zuerst und vor allem verändert Christus uns – unsere Persönlichkeit.
Er verändert uns nicht dadurch, dass er uns umerzieht oder manipuliert.
Er verändert uns dadurch, dass er uns Gottes Liebe zusagt – ohne dass wir dafür etwas tun müssen.

Gott nimmt uns an, so wie wir sind. Wir haben Anteil an Gott, weil er uns sein Leben einhaucht und weil wir in ihm sind und leben.
So gibt es nichts mehr, was uns von Gott, vom Leben trennen kann.

Welche Freude! Welches Glück! Himmlische Freude!

Das verändert uns und bringt die besten Seiten und Eigenschaften unsere Persönlichkeit zur Entfaltung.
Jesus verändert uns, weil er das scheinbar Tote in uns zum Leben erweckt.
Er verändert uns so wie die Sonne mit ihrer Wärme die Knospen zum Blühen bringt.

Schwestern und Brüder! von Jesus empfangen wir Freiheit, Frieden und Freude,
mit anderen Worten seinen Heiligen Geist.

Mit diesen Schätzen im Gepäck sind wir seine Zeugen,
damit die Menschen umkehren und beschenkt durch die Liebe Gottes Freiheit und Frieden und vollkommene Freude finden.