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Liebe Schwestern und Brüder,
Salz und Licht haben eine Ähnlichkeit:
Ein wenig Salz macht Speisen wohlschmeckend.
Ein wenig Licht genügt, um die Dunkelheit zu vertreiben.
Die ersten christlichen Gemeinden waren wenige und sie hatten wenige Mitglieder. 10 oder 20 Leute vielleicht in einem größeren Ort.
Die Frauen und Männer, die Jesus auf seinem Weg begleiteten, Jünger genannt, waren ebenfalls wenige.
Ich möchte an den Rahmen erinnern: Jesus hatte in Galiläa Kranke geheilt und das Reiches Gottes verkündet: so, dass es jetzt kommt. Und der das sagt, erhebt auch den Anspruch: ich bringe es euch!
Das hatte Aufsehen erregt und großes Interesse. Scharen von Menschen folgten ihm – und wollten dabei sein.
Das ist heute nicht anders: Wenn Menschen große Versprechen machen und es verstehen, dafür Begeisterung zu wecken, strömen ihnen viele zu:
Beispiele: Das sehen wir in unseren Tagen wieder bei Greta Tumberg, oder vor Jahrzehnten bei Mahatma Ghandi – Großer Unterschied: Jesus begeisterte für das Reich Gottes. Mehr muss ich dazu nicht sagen.
Das Ev. erzählt also, dass viele Menschen Jesus nachfolgten, weil er sie für seine Reich Gottes Botschaft begeisterte.
Seine Jünger – die er berufen hatte – waren wenige: Es wurde erzählt von Andreas und Petrus, von Jakobus und Johannes.
Diese wenigen (es mögen ein paar mehr gewesen sein) lehrte Jesus:
Selig, die Frieden stiften – sie werden Kinder Gottes genannt werden.
Und dann sagte er zu ihnen:
Ihr paar wenigen Leute: Ihr seid das Salz der Erde – das Licht der Welt!
– Weil ihr anders handelt, als es die meisten tun: weil ihr Erbarmen zeigt, und sanftmütig seid (vielleicht würde man heute „achtsam“ sagen.
Jesus verbindet diese Zusage, diese Auszeichnung mit einer Warnung:
Wenn das Salz seinen Geschmack verliert. – Noch nie habe ich damit etwas anfangen können: Denn Salz – solange es Salz ist – wird immer salzig sein. Es verliert seinen Geschmack nicht.
Meine nicht vorhandenen Griechisch Kenntnisse führten zu dieser Lücke:
Das gr. Verb moraino bedeutet auf deutsch „töricht sein“.
Töricht sind aber die Menschen, die nicht an Gott glauben, und die nicht dem Glauben gemäß handeln!
Mt. sagt: Ihr seid das Salz. Wenn das Salz (also ihr) töricht wird, wird es zertreten werden!
Liebe Schwestern und Brüder, das ist Jesu Zusage an uns:
ihr seid wenige – aber ihr seid das Salz, weil ihr anders handelt, weil ihr aus der Hoffnung handelt, aus Vertrauen und aus Liebe.
Aber wenn ihr töricht werdet und handelt wie Menschen, die nicht an Gott glauben, dann seid ihr wertlos und werdet zertreten werden.
Damit wir das alles richtig verstehen, müssen wir noch den Schluss dieses Abschnitts beachten.
Die Leute sollen unsere guten Taten sehen, damit sie den Vater im Himmel preisen.
Wer Gott preist, den Vater im Himmel,
wird selbst zum Jünger Jesu. Er wird handeln wie ein Jünger Jesu,
wird Salz für die Erde und Licht für die Welt.
Darum geht es: Dass die Menschen an Gott glauben –
dann wird diese Erde immer mehr zum Ort des Friedens und des Lebens.
