Hier geht es zu den Texten der Liturgie: 
Einführung:
Willkommen in der weihnachtlich geschmückten Kirche:
Die Sterne und die Lichter am Christbaum verzaubern uns und wecken ein heimeliges Gefühl – (kuschelig) – es ist eine friedliche Atmosphäre,
der Glaube an das Gute und die Freude am Schenken und Beschenkt werden dürfen in dieser Nacht aufleben.
Diese Nacht ist reserviert für die besten Kräfte des Menschen und sie stärkt unseren Glauben an diese unsere Kräfte.
Grüßen wir Christus, das Licht der Welt:
Ansprache: Liebe weihnachtliche Festgemeinde,
In Bethlehem ist es heute Nacht um die 10°warm. Das ist im Freien nicht gerade angenehm. Man benötigt schon ein Wolltuch, das man sich überhängen kann. – Ich vermute, dass vor 2000 Jahren die Temperaturen ähnlich waren.
Das Lukasevangelium zeichnet ein wenig idyllische Bild: Die Geburt Jesu in einem Stall oder einer Höhle, die als Futterplatz der Tiere dient. Es findet sich ein Futtertrog, in dem das Kind liegen kann, wenn es die Eltern, Maria und Josef nicht gerade glückselig und voll Sorge im Arm halten.
Was im Bild fehlt, ist der Geburtsbeistand: Das Kind muss doch gewaschen werden, die Nabelschnur ist abzubinden usw.
Unwichtig – hat der Evangelist entschieden. Er schreibt ja keinen Bericht, sondern eine Predigt! Eine Predigt in Gestalt einer Geschichte.
Den Kaiser Augustus zeigt er als Gegenspieler. Quirinius ist sein Statthalter. Sie lassen ihre Macht spielen – wie es Herrscher eben tun. Sie beherrschen, sie diktieren, sie schikanieren.
Diese Weltenherrscher haben keine Ahnung, dass in einem der Dörfer Judäas das Kind Jesus geboren wird – dessen Geburt aber die Welt mehr verändert als jede ihrer Schlachten und jedes ihrer Gesetze.
Augustus wird zur Randfigur. Er dient als Zeitangabe.
Das Evangelium bringt noch Hirten ins Spiel! Die verlorenen der Gesellschaft – Leute, die in keinem guten Ruf stehen: Sie zahlen nicht alle Früchte, die sie vom Markt mit nach Hause bringen. Ihr Wort ist nicht viel wert, weil sie Geschichten erzählen, um zu beeindrucken, um Mitleid zu erwecken.
Die Engel: Die Engel kommen zu den Hirten und verkünden ihnen Rettung und Heil. Da fällt mir dazu ein: Jesus sagt später: „Ich bin gekommen um zu suchen und zu retten, die verloren sind.“
Am wichtigsten ist das Kind, das Maria in Windeln wickelt und in eine Krippe, in einen Futtertrog legt. Drei Mal wird der Futtertrog genannt:
Als Maria das Kind hineinlegt, die Engel erklären dies zum Zeichen und die Hirten finden es darin.
Gottes Sohn schläft in der Futterkrippe – nicht im Kaiserpalast!
Gottes Sohn stirbt am Kreuz – nicht liebevoll umsorgt und gepflegt.
Liebe Schwestern und Brüder,
der Verfasser des Evangeliums stellt sich die Aufgabe, zu erzählen, was er von Jesus erforschen konnte. Seine Geschichte wird er im Folgenden erzählen – von der Taufe im Jordan bis hin zu seinem Foltertod.
Jesus, in der Krippe und Jesus am Kreuz – Er ist das Zeichen dafür, dass Gott den Menschen wohlgesonnen ist und dass er sie rettet – hinüberrettet in sein Licht und in seinen Glanz und in seinen Frieden.
Jedes Kind, das in den Hungergebieten der Erde oder unter dem Lärm der Kriegswaffen oder auch in eine unscheinbare Familie irgendwo auf der Erde geboren wird – ist ein Zeichen Gottes dafür, dass er zu uns Menschen steht und unser Gott sein will.
Jesus aber, von dem das Evangelium erzählt, ist der Erstgeborene einer neuen Menschheit. Ungezählte Menschen folgten und folgen ihm und werden dadurch zu neuen Menschen:
Sie wählen die Liebe zum Leben als ihr Ideal und lassen dadurch das Licht des Erstgeborenen der neuen Menschheit leuchten.
Wir feiern die Geburt dieses Kindes und zugleich, dass wir Teil dieser neuen Menschheit sein dürfen: Wir sind dabei zwar nicht vollkommen,
nicht 100-prozentig – aber ernsthaft und ehrlich.
Wir sind von diesem Jesus, von seiner Botschaft und seinem Leben berührt. Ich wünsche uns zu Weihnachten, dass wir ein Teil der neuen Menschheitsfamilie sind und bleiben und dass wir Frieden in uns tragen und mutig für den Frieden eintreten.
Die Engel singen ja nicht: Frieden den Menschen – obwohl sie Gott ärgern und missfallen sondern:
„Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede den Menschen, weil sie Gott sehr wohl gefallen.“
Allgemeines Gebet
Lektor/in: Gott hat Gefallen gefunden an uns Menschen und er will in unserer Mitte sein. Wir beten zu ihm: Gott, unser Vater
L/A: Schenke Licht und Leben
- Für alle Getauften, die heute die Geburt Jesu feiern und für die Menschen, die nicht zur Kirche kommen können: dass sie alle der Engelsbotschaft glauben, dass wir Menschen Gott wohl gefallen.
Gott, unser Vater
A: Schenke Licht und Leben
- Für die Länder der Erde: dass die Regierenden nach Frieden und Gerechtigkeit und nach dem größtmöglichen Gemeinwohl streben.
Gott, unser Vater
A: Schenke Licht und Leben
- Für die Frauen, die ein Kind gebären: dass sie geborgen sind und sich mit ihren Männern über ihr Kind freuen können. Gott, unser Vater
A: Schenke Licht und Leben
- Für die Kinder, die im kommenden Jahr zur Welt kommen: dass sie sich an der Schönheit der Erde und des Universums freuen können und einer Zivilisation des Friedens näherkommen. Gott, unser Vater
A: Schenke Licht und Leben
- Für unsere und für alle christlichen Kirchen: d
- ass wir die Botschaft Jesu immer mehr verinnerlichen, dass Gott bei uns Menschen ist und dass ihm jeder Mensch lieb und teuer ist. Gott, unser Vater
Lektor/in: Gott, Ursprung und Quelle des Lebens, wir preisen dich für deinen Sohn Jesus, der uns das Herz für dich und deine Liebe öffnet – jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Zwei Menschen stehen sich gegenüber und schauen sich in die Augen.