24. März 2013: Palmsonntag

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Beuron

 

Zum Evangelium vom Einzug Jesu nach Jerusalem:

Endlich kommt Jesus nach Jerusalem:
Er, der die Armen seliggepriesen hat,
er, der die Reichen zum Teilen aufgefordert hat,
er, der immer von seinem himmlischen Vater sprach,
der in Jerusalem im Tempel verehrt wurde.

Er wird gebührend empfangen:

Mich erinnert das ein wenig an die Geburtsgeschichte:

Da sangen die Engel:
Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden.
Jetzt rufen die Menschen: Hosanna dem Sohne Davids.

Stimmen wir ein in den Freudengesang Israles.
Singen wir Freundenlieder, weil unser König und Erlöser,
unser Retter und Befreier ist da.Unsere Erlösung ist nahe!

Nach der Lesung der Leidensgeschichte nach Lukas

Freudig haben wir mit der Palmprozession begonnen –
Jetzt aber wurde uns die Leidensgeschichte Jesu zugemutet – bis hin zu seinem Begräbnis.
Die Freude schlägt um – in Anteilnahme, Betroffenheit, Entsetzen.

Mit den Kommunionkindern habe ich zweimal den Kreuzweg gebetet: Die Station: „Jesus wird ans Kreuz geschlagen“ ist schier unerträglich wegen der Grausamkeit dieser Folter, die Jesus ertragen musste.

Warum halten wir uns dieses schreckliche Geschehen vor Augen?
Warum betrachten wir das Leiden Jesu.

Wir tun es aus der Perspektive von Ostern – auch jetzt, in der Woche der Trauer. Nur aus dieser Perspektive ist es erträglich.

Denn aus österlicher Sicht können wir staunen darüber, dass Jesus bereit war, dies alles zu ertragen, ohne davon zu laufen und sich zu verstecken.
Aus österlicher Sicht, können wir die Liebe und Treue Jesu erkennen –
zum Vater den er verkündet hat
und zu den Menschen, denen er den Vater verkündet hat.

Zugleich gibt uns die Betrachtung des Leidens Jesu die Kraft, dass wir uns dem Gebet Jesu anschließen:
„Vater, verschone mich, wenn es möglich ist, von diesem Leid.
Aber nicht mein Wille soll geschehen – an mir und durch mich – sondern der Deine!“

Jesus zeigt uns: auch durch das Leid hindurch führt uns der Weg in die österliche Herrlichkeit.