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Einführung:
am 13. September 335 (!) wurde in Jerusalem die Basilika über dem überlieferten Ort der Kreuzigung und der Grablegung Christi geweiht. Am Tag danach wurde am überlieferten Ort der Hinrichtung Jesu das Kreuz aufgerichtet.
Jesus ist unser Erlöser – nicht ohne das Kreuz – weil Schmerz und Leid zum menschlichen Leben gehören.
Am Kreuz hat Jesus nicht steigerbar Zeugnis für seine Liebe und die Liebe seines Vaters abgelegt.
Deshalb ist das Kreuz zurecht das christliche Symbol. Durch das Leiden und den Tod hindurch führt das Leben in die Herrlichkeit Gottes.
Jesus, du bist der Stab, der uns Halt gibt; die Brücke zum Paradies; die Leiter zur Herrlichkeit des Himmels.
Ansprache:
Liebe Schwestern und Brüder, Wie letzten Sonntag versprochen, haben wir heute die beiden Gleichnisse von der verlorenen Münze und vom verlorenen Schaf gehört.
Ich bin mehr als dankbar, ich bin glücklich über diese beiden Geschichten.
Sie geben mir die Zuversicht: Was auch schief laufen mag bei einem Menschen oder bei mir – Gott wir nicht nur verzeihen – Gott sucht nach dem Menschen! Er sucht nach Wegen, damit ein Mensch sich wieder auf den Weg macht, ein guter Mensch zu sein.
Gott hat nicht im Sinn, einen Menschen für das Böse zu strafen.
Er freut sich, wenn ein Mensch wieder auf ihn hört und das Gute tut.
Dies ist so unfasslich befreiend. Wir brauchen keine Angst vor der Strafe haben, weil wir zu wenig großzügig teilen, weil wir mehr und andächtiger beten könnten, weil wir immer wieder über andere urteilen, weil wir zu wenig Verständnis haben oder zu egoistisch sind.
Gott schaut vielmehr darauf, dass wir teilen und Nachsicht üben und Geduld mit dem anderen haben.
Wir brauchen nicht ängstlich zu denken: das bisschen ist sicher zu wenig -sondern: es „lohnt sich“ immer wieder gütig und barmherzig und selbstlos zu sein.
Liebe Schwestern und Brüder, Jesus hat das nicht nur gepredigt und mit schönen Gleichnisgeschichten erklärt: Er hat das vorgelebt.
Gerade die Menschen, die als unmoralisch und verkommen galten, genau diesem Menschen hat Jesus Mut gemacht und zu ihnen gesagt: „Für Gott seid ihr nicht verloren!“
Die führenden im Volk Israel, die Schriftgelehrte und die Hohepriester
im Tempel konnten dies nicht ertragen: Sie verurteilten ihn als Gotteslästerer, so dass er ans Kreuz geschlagen wurde.
Der Apostel Paulus war eigentlich ein Verlorener, einer von denen, die Jesu und seine Lehre ablehnten. Als er zum Glauben an Jesus gekommen war, wie ein wiedergefundenes Schaf, da konnte er diesen Lobpreis singen:
Jesus war der Liebe gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Er ist von Gott erhöht worden und wir preisen ihn: Jesus ist der Herr. So ehren wir Gott, den Vater. Amen.
Allgemeines Gebet
Lektor/in: Voll vertrauen beten wir zum Vater im Himmel, zu Jesu Vater und unserem Vater:
Herr über Himmel und Erde L/A: Schenke uns dein Erbarmen
- Wir beten für die Menschen, die gering geschätzt werden, weil sie nicht den Erwartungen entsprechen – dass sie Achtung und Wertschätzung erfahren.
- Wir beten für die Menschen, die in ihrem Leben auf irgendeine Weise scheitern und sich dafür verurteilen – dass sie mit sich selbst ins Reine kommen und neuen Mut fassen.
- Wir beten für die Drogensüchtigen – dass sie von ihrer Sucht frei werden.
- Wir beten für alle, die ein bürgerliches Leben führen – dass sie nicht überheblich werden, sondern dafür dankbar bleiben.
- Wir beten für alle christlichen Kirchen; dass die Menschen bei ihnen Vertrauen und Wertschätzung und Heilung erfahren.
- Wir beten besonders für Leo den Bischof von Rom, dass er den Zusammenhalt unserer Kirche stärkt und ihre Erneuerung fördert.
Lektor/in: Vater, wir danken dir von Herzen für Jesus, durch den wir an dein Erbarmen und deine Liebe glauben können, weil er dir treu blieb – bis in den Tod. Dir sei Lob und Ehre in Ewigkeit. Amen

