30.06.24: 13. Sonntag im Jahreskreis

Hier geht es zu den Texten der Liturgie:

Einführung:
Wir dürfen hier miteinander die Messe feiern – beim Sommerfest des KGV.
Es ist jedenfalls ein Ausrufezeichen des KGV, dass er die Messfeier als festen Bestandteil des Sommerfestes ansieht.
Eucharistie – Danksagung
Dank für diese Anlage, dank für die Gemeinschaft,
dank für die erholsamen Stunden, für die Ruhe,
dank für den Ertrag der schweißtreibenden Arbeit.

Dank – vor allem für Jesus, den Wanderprediger aus Nazareth,
für sein Leben und für seine Zuwendung zu den Menschen.

Grüßen wir Jesus Christus, der uns seine Liebe schenkt:

Ansprache: Liebe Schwestern und Brüder,
was macht man, wenn einer bei einem gemeinsamen Biergartenbesuch feststellt, dass er seine Börse vergessen hat? Genau: Man leiht ihm das Geld für die Rechnung oder man lädt ihn sogar ein!

Schulkinder werden angehalten, das Pausenbrot zu teilen, wenn ein anderes Kind nichts dabei und Hunger hat.

Teilen – empfinden wir ganz besonders als christliche Übung!

Ums Teilen geht es auch in den Zeilen des Paulus, die er an die Gemeinde in Korinth geschrieben hat: Er ruft die Christen in der reichen Hafenstadt Korinth auf, für die armen Christen in Jerusalem zu sammeln.

Zunächst macht er der Gemeinde Komplimente: Sie sind reich an Glauben, sie können hervorragende Reden halten und Erkennen die Gnade Gottes im Wirken Jesu klar und eindeutig und sie sind in der Liebe eifrig.

Paulus begründet die Bitte um Spenden für mit der Armut kämpfenden Jerusalemer Christen mit einem Hinweis auf Jesus:

Jesus hat es so gemacht sagt er: Er war reich: an Weisheit, an Erkenntnis Gottes, an Liebe zu den Menschen und begeisterte viele Menschen.

Ein Beispiel für seinen Reichtum erzählt das Evangelium von der Heilung der seit 12 Jahre unter Blutungen leidenden Frau und des 12jährigen Mädchens, das scheinbar verstorben war.

Blutet nicht auch unsere Gesellschaft aus?
Die Herren über das Geld ziehen einen immer größeren Teil des Ertrags der Arbeit auf ihre Seite?
Der Respekt vor den anderen wird immer geringer: immer mehr Menschen neigen sogar zu körperlicher Gewalt.
Man holt sich, was man bekommen kann.
Die Leistungsbereitschaft wird immer weniger, weil man kaum vom Ertrag der Leistung leben kann.
Die Friedensgesinnung schwindet zugunsten der Kriegsbegeisterung.

In dieser Frau, die seit 12 Jahren blutet, erkenne ich unsere Gesellschaft wieder.

Diese Frau dachte sich: Wenn ich nur den Saum des Gewandes Jesu berühre, werde ich heil.

Bemerkenswert ist: sie konnte sich immer noch vorstellen, heil zu werden. Sie hatte Hoffnung!

Auch ich kann mir vorstellen, dass unsere Gesellschaft wieder heiler wird: dass die Suche nach Gemeinsamkeiten wieder zunimmt,
dass das Wohlwollen unter den Menschen stärker wird;
dass Umsicht und Rücksicht und Vorsicht das Miteinander prägen,
dass der Respekt wieder größer wird und man Beschimpfungen des anderen meidet.

Heilung suchte die Frau nach vielen Fehlversuchen bei Jesus:
Vielleicht, hofft sie, hat er die Kraft, sie zu heilen.

Liebe Schwestern und Brüder,
ich glaube, dass Jesus die Kraft hat, unsere Gesellschaft von ihren Leiden zu befreien: besonders vom Grundleiden, das wie ein allgegenwärtiger Virus uns alle befallen möchte:

Die Selbstbezogenheit, die Verengung des Blicks auf unsere Bedürfnisse, die daraus erwachsende Selbstsucht, die Angst vor Verlusten, der Neid und die Missgunst.

All das kostet uns unser Vermögen.
Das Immer mehr macht uns immer ärmer.

Wenn wir begreifen, was Jesus reich gemacht hat, wenn wir begreifen, dass wir reicher werden, wenn wir teilen,
wenn wir von Jesus lernen, dass die Liebe lebendig macht –
dann geht seine Kraft auf uns über und wir werden von ihm geheilt.

Kommen wir zu Jesus und lassen wir uns von ihm berühren – heute, wenn wir in der Kommunion seine Liebe empfangen. Amen.

Fürbitten

Lektorin: Jesus hat alles mit uns geteilt: seinen Reichtum an Liebe und unsere Armut und unsere Schmerzen. In seinem Namen beten wir zum himmlischen Vater:

  • Wir beten für die Menschen, denen das Geld nicht bis zum Monatsende reicht: dass sie Hilfe finden und einen Weg aus ihrer Misere finden. Himmlischer Vater –
  • Wir beten für die Menschen, die mehrere Jobs nebeneinander haben, um über die Runden zu kommen: dass sie einen fairen Lohn bekommen. Himmlischer Vater –
  • Wir beten für die Menschen, die Drogensüchtig geworden sind: dass sie von ihrer Sucht loskommen. Himmlischer Vater –
  • Wir beten für die Menschen, die den Glauben an die Kraft der Liebe verloren haben: dass sie wieder Hoffnung fassen können.
    Himmlischer Vater –
  • Wir beten für die Menschen, die sich für größere Gerechtigkeit einsetzen: dass es ihnen gelingt, die Verhältnisse zu ändern.
    Himmlischer Vater –
  • Wir beten für unsere Gesellschaft: für die Menschen in unserer Stadt und in unserer Region und in ganz Europa: dass wir Gemeinsamkeiten suchen und finden und den Frieden bewahren und mehren. Himmlischer Vater –

Lektorin: Himmlischer Vater, du bist eins mit Jesus, deinem Sohn und mit dem Heiligen Geist, der in uns ist. Wir danken dir für alle deine Gaben und preisen dich heute und in Ewigkeit. Amen.

06.04.23: Feier vom letzten Abendmahl

Liebe Schwestern und Brüder,
in Syrien und in der Türkei wankte buchstäblich der Boden unter den Füßen – Häuser stürzten ein. 10.000ende Menschen starben.
Innerhalb weniger Minuten geriet das Leben von Millionen von Menschen aus dem Gleichgewicht.

Was da buchstäblich geschah, passiert jeden Tag ungezählten Menschen:
eine Krankheit verändert das ganze Leben, ein Unfall stellt alles auf den Kopf, ein Partner trennt sich vom anderen, die Arbeitsstelle geht verloren, der Arbeitsplatz wird gekündigt, …

Ganz Europa – ja fast die halbe Welt – ist unsicher geworden durch den Krieg, den Putins Russland vom Zaun gebrochen hat. Der Weltfriede wankt. Unser Verhältnis zu China ist fragwürdig und unsicher. Die Demokratie ist in vielen Ländern brüchig geworden.

Die Erwärmung der Atmosphäre verändert die Lebensmöglichkeiten in vielen Ländern der Erde: Ernten, Tierhaltung, Trockenheiten und Überschwemmungen, Erdrutsche und, und, und.

Vermessen wäre es, zu sagen: „Keine Angst! Das wird sich alles wieder lösen. So schlimm wird es schon nicht“. Es kann tatsächlich sehr schlimm werden. Schlimmer, als wir es uns vorstellen möchten.

Dem, der wahrnimmt, wie unsicher der Grund ist, auf dem wir leben, stel­len sich diese und ähnliche Fragen: „Was zählt für mich? Was will ich? Wofür strenge ich mich an? Worüber kann ich mich freuen? Was gibt mir Kraft?“

Komprimiert: „Was hilft mir leben?“ und: „Wie geht das Leben weiter?“

Eigentlich sind uns die Antworten auf diese Fragen ins Herz geschrieben.
Uns: also jedem Mitglied der Menschheitsfamilie. Wer in sich hineinhört und erkennt, dass er ein Teil dieser Menschheitsfamilie ist, kann die Antwort in sich finden. Als Glaubender Mensch sage ich: Gott schreibt uns Menschen die Antwort ins Herz – Wir brauchen nur auf ihn hören.

Jesus von Nazareth, den wir unseren Erlöser und Herrn nennen,
hat in seinem Leben und Lehren die Antworten gegeben, die jeder in seinem Herzen finden kann:

Er hat geheilt – nicht nur in einem begrenzten Sinn als Wunderheiler.
Er hat den Menschen gezeigt, dass sie für ihn wertvoll und wichtig sind und liebenswert. Dieser Aufgabe hat er sich hingegeben, mit Haut und Haar und ganzer Kraft.

Gestritten hat er auch: mit Menschen die an der bestehenden Ordnung interessiert waren, weil sie in dieser Ordnung oben waren und also bessergestellt. Über manche Menschen urteilten sie, dass sie wertlos sind und nicht liebenswert, sondern zu verachten, wenn sie die Regeln nicht annehmen. Jesus wollte und konnte nicht hinnehmen, dass Menschen sich zwischen Gott und andere stellen.

In der Fußwaschungserzählung verdichtet das Johannesevangelium dieses heilende Leben Jesu: Ich habe euch ein Beispiel gegeben. Ihr sollt es ebenso machen.

Das ist die eine Antwort: Wie sehr auch die Erde wankt: die Sendung bleibt gleich: Heilt Menschen; zeigt ihnen dass sie für euch und für Gott liebenswert sind.

Die zweite Antwort schließt diesen Aspekt mit ein:
Jesus sagt beim Mahl: Das ist mein Leib, mein Blut – für euch gebe ich es hin, damit ihr glaubt, damit ihr glaubt: mir und an mich.
UND: Er teilte das Brot an seine Jünger aus:
Das hilft uns zu leben: Dass wir miteinander teilen. Das Brot und noch mehr: unsere Hoffnung, unser Vertrauen, unsere Schwachheit, unser Versagen, unser Bedauern und unsere Begeisterung.

Jesus sagt: Tut dies zu meinem Gedächtnis. So werdet ihr immer wieder stark. So helft ihr euch gegenseitig, auf die Stimme in euch zu hören, auf die Antwort, die Gott jedem ins Herz geschrieben habt und die ich euch vorgelebt und gelehrt habe.

Heilen und Teilen: die Hoffnungen und Ängste, die Leiden und Freuden. Das hilft uns zu leben und so geht das Leben weiter.

10.10.2021: 28. Sonntag im Jahreskreis

Einführung:
Ich will gut mit meinen Mitmenschen umgehen:
sie sollen merken, dass ich sie annehme, dass sie mir wichtig sind,
dass ich mir wünsche, dass es ihnen gut geht,

Das gelingt – hoffentlich – häufig – aber nicht immer.

Wenn ich für mein Versagen gerichtet werde –
wenn ich für meine Lieblosigkeit und meine Selbstsucht,
für meinen Stolz gerichtet werde – dann habe ich einiges an Strafe zu erwarten.

Wenn es ihnen genauso geht, dann sprechen sie jetzt mit mir:
Ich bekenne

Herr, erbarme dich ….

GLoria

TAGESGEBET
Herr, unser Gott, komm uns mit deiner Hilfe entgegen
und bleibe bei uns:
Lass uns dein Wort im Herzen bewahren
damit immer bereit sind, das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Liebe Schwestern und Brüder,
Wer möchte in den Himmel kommen? Wer nicht?

Manche Menschen glauben, dass es gar keinen Himmel gibt.
Vielleicht auch, weil sich niemand vorstellen kann, wie es im Himmel ist.

Aus Erfahrung weiß ich, dass es keine Argumente gibt, die den anderen davon überzeugen können. Es geht ja um etwas, das wir nicht hören und sehen und tasten können und also nicht beweisen können. 

Aber weil eine Gemeinde von Christen sind, setze ich voraus, dass wir an das ewige Leben im Himmel glauben.

Der Mann, der zu Jesus kommt, möchte das ewige Leben gewinnen.
Er will es nicht dem Zufall überlassen. Er möchte sozusagen seine Eintrittskarte sicher haben. Es scheint so, er glaubt, dass Jesus ihm diese Eintrittskarte geben könnte. Deshalb kommt er zu ihm.

Zunächst erinnert ihn Jesus einfach an ganz selbstverständliche Gebote:
Treu sein in der Ehe, zur Familie halten, nicht betrügen und stehlen. ‑
Die meisten Menschen können das bestätigen – so wie der Mann.

Aber dann wird es schwierig: Jesus sagt: wenn du im Himmel sein willst, dann gib deinen ganzen Besitz den Armen. Oh je:
Alle Aktien verkaufen? Die Lebensversicherung? Die Wohnung, das Haus?

Wie geht es ihnen mit dieser Forderung? Ich vermute, dass die meisten unter uns wiederum ähnlich dem Mann reagieren:
Er ging traurig weg, denn er war sehr reich! Dieser Preis war ihm (ist uns) zu hoch.

Das Evangelium stellt klar:
Das Streben nach Besitz und Eigentum, der Reichtum passt nicht zum Himmelreich. Im Himmel gibt es kein Geld und kein Sparbuch und kein Grundbuchamt und keinen Notar.

Und weil wir uns – je mehr wir besitzen umso weniger ‑ vorstellen können, ohne Besitz zu leben, trifft uns der Satz ins Mark:
Ehe geht ein Tau durch ein Nadelöhr als ein Reicher in das Reich Gottes!

Dass ein Reicher sich auf den Weg macht, den Jesus zeigt, auf den Weg des Teilens und der Besitzlosigkeit ist absolut unwahrscheinlich.

Viel zu tief ist in uns verankert: ich muss Reserven haben.
ich muss vorsorgen. Ich muss mich absichern.

Wenn es so ist – das wird den Jüngern klar: Dann ist das Himmelreich fast für jeden verschlossen – denn ganz ohne Besitz möchte niemand leben.

Jesus sagt dann erst den alles entscheidenden Satz:

Für Menschen ist es unmöglich, das ewige Leben zu gewinnen –
aber nicht für Gott! Für Gott ist alles möglich.

Liebe Schwestern und Brüder,
diese Überlegungen führen für mich zu drei Einsichten:

1. Das ewige Leben kann ich mir nicht verdienen und es nicht gewinnen wie einen Preis für mein Lebenswerk. Gott will es mir schenken, weil er mich liebt, weil ich sein Kind bin. Da kann ich nun gar nicht so viel falsch machen.

2. Das Streben nach immer mehr Besitz und Eigentum führt von Gott weg und nicht zu Gott hin. Weder das ewige Leben noch das irdische Leben kann ich mir kaufen. Das Glück kann ich mir nicht kaufen. Glück besteht nicht darin, immer mehr zu besitzen, sondern darin, zu lieben: Gott, den Mitmenschen wie sich selbst.

3. Das was ich als mein Eigentum betrachte, ist in Wahrheit das, was andere nicht haben, besonders die, die sehr wenig oder nichts besitzen.

Ich kann die Augen nicht davor verschließen, dass das zusammenhängt.
Würde ich auf Eigentum und Einkommen verzichten, könnten es Ärmere bekommen. Daraus folgt: Je mehr ich besitze, desto mehr fehlt den anderen und desto mehr habe ich die Schuldigkeit, es ihnen zurückzugeben. Liebe Schwestern und Brüder: Gott – so sagt es der Johannesbrief ‑ ist die Liebe. Aus Liebe teilt Gott sein Leben mit uns – wollen wir sein Ebenbild sein, werden wir es ihm gleich tun und mit den Mitmenschen teilen – besonders mit denen, die weniger haben als wir selbst.

FÜRBITTEN

Pr.: Zu Gott, der alles mit uns teilt, seine Leben und seine Liebe beten wir:

A:    Herr, schenke Ihnen deine Liebe.

  • Viele meinen, dass sie nur etwas wert sind, wenn sie möglichst viel besitzen.
    Guter Vater wir bitten für sie,
    weil wichtiger ist dass wir mit anderen teilen.

A:    Herr, schenke Ihnen deine Liebe.

  • Gott, manche meinen, sie müssen sich deine Liebe verdienen ‑ durch gute Werke und durch viele Gebete:
    Guter Vater, wir beten für sie, weil du uns einfach liebst,
    weil wir deine Kinder sind.

A:    Herr, schenke Ihnen deine Liebe.

  • Viele Kinder und auch ihre Eltern müssen Hunger leiden, während andere sich alles aussuchen können:
    Guter Vater wir beten für sie,  weil du willst,
    dass niemand Hunger leiden muss
    und dass die Erde alle Menschen ernährt.

A:    Herr, schenke Ihnen deine Liebe.

  • Viele denken nicht mehr daran, was Gott von ihnen will
    und was sie für andere tun können.
    Guter Vater wir beten für sie, weil du willst, dass wir in Frieden leben,
    dass es gerecht zugeht und dass wir Achtung vor jedem anderen haben.

A:    Herr, schenke Ihnen deine Liebe.

Pr.: Gott, unser Vater, erfülle uns mit deinem Geist. Wir loben dich und preisen dich jetzt und in Ewigkeit. Amen.

14. Oktober 2012: 28. Sonntag im Jahreskreis

Hier geht es zu den liturgischen Texten:

Ein Kamel hat nichts mit einem Nadelöhr zu tun. Deshalb wechseln manche das Wort Kamel durch das Wort Schiffstau oder dickes Tau aus. Griechisch heißt das Kamel nämlich kamelos und das Schiffstau kamilos.
Aber ändert das wirklich etwas an der Gegenüberstellung: Dick und groß gegen schmal und klein? Und wird die Unmöglichkeit nicht viel drastischer ausgedrückt durch das Kamel, das niemals durch ein Nadelöhr passen wird und das niemand versuchen wird durch ein solches zu fädeln. Das ist eine geradezu surrealistische Vorstellung.

So verstörend wie die Zusammenstellung Kamel und Nadelöhr ist auch dieser ganze Abschnitt des Mk-Ev’s.
Was widerfährt diesem Mann, der den Weg ins Himmelreich sucht!
Jesus führt ihn erbarmungslos an seine Grenzen. Der Evangelist fügt noch hinzu: „weil er ihn liebte“.

„Gib alles, was du hast den Armen, dann hast du einen bleibenden Schatz im Himmel. Dann komm und folge mir nach“

Das ist also der Weg ins Himmelreich! Diese Episode und dieses Jesuswort überliefern übrigens auch das Lk. und das Mt. Ev.

Wenn ich dieser Mann wäre – was würde ich tun? Jeder sollte sich diese Frage stellen.

  • Würde ich aufbrausen und Jesus für diese Unverschämtheit beschimpfen?
  • Würde ich versuchen, darüber zu diskutieren und einen Mittelweg zu finden: Eine Selbstverpflichtung zum Spenden. Besser ein regelmäßiger Spender als noch ein Armer, der mittellos herumwandert.
  • Würde ich über diese Verrücktheit lachen und mich abwenden von einem solchen Spinner?

Was würde ich tun?

Tatsächlich aber ist das nicht die einzige Stelle in den Evangelien, die deutlich macht, dass Reichtum und Christ sein nicht zusammen passen. Ich kann nicht beiden dienen: Gott und dem Mammon! (Mt. Bergpredigt)

Wer in dieser Welt reich sein will, muss über die Not der Armen hinwegsehen.
Wer in dieser Welt reich sein will, muss die AUgen davor verschließen, dass sein Reichtum etwas zu tun hat mit der Armut der Armen.
Wer in dieser Welt reich sein will, muss ausblenden, dass dieser Reichtum in Gottes Ewigkeit nichts zählt, sondern ihn eher von Gott trennt, der alles mit uns teilt.

Schwestern und Brüder, wir können es drehen und wenden, wie wir wollen:
weder ein Kamel noch ein Schiffstau passen durch ein Nadelöhr.

So unmöglich kommt ein Reicher in das Himmelreich. –  Jedenfalls nicht aus eigener Kraft.

Für Gott aber ist alles möglich!

Sein Erbarmen mit uns,  seine Bereitschaft mit uns zu teilen, sollte unser Herz bewegen,
damit unsere Hände sich öffnen,
damit sie nicht ängstlich festhalten, was in dieser Welt als Besitz kostbar ist,  sondern mit denen teilen,
die nicht vor Gott sondern in dieser Welt als Arme gelten.

Wer reich sein will vor Gott, braucht in dieser Welt Hände, die nicht festhalten, sondern die teilen und verschenken.