Hier geht es zu den Texten der Liturgie: 
Einführung: Liebe Schwestern und Brüder!
Ich begrüße Sie alle sehr herzlich heute Abend in unserer Pfarrkirche und freue mich, dass sie gekommen sind. Wir wollen die österliche Bußzeit beginnen:
Im Namen des Vater und des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Gnade und Frieden von Jesus Christus, unserem Bruder, Erlöser und Herrn, sei mit Euch!
Jesus Christus ist immer in unserer Mitte, wenn wir uns in seinem Namen versammeln. Er offenbart uns Gottes Liebe zum Menschen, die größer ist als jede Lieblosigkeit, zu der Menschen im Stande sind.
Er lässt nicht zu, dass durch die Lieblosigkeit unter Menschen ein einziger verloren geht. Zu ihm rufen wir und ihn grüßen wir voll Freude und Dankbarkeit:
Predigt:
Liebe Schwestern und Brüder,eigentlich sind wir es ja gewohnt, dass das gleiche Wort in verschiedenen Zusammenhängen etwas ganz anderes bedeutet:
Wer sagt, dass er sich „diesen Schuh nicht anzieht“ spricht gar nicht von der Fußbekleidung!
So ähnlich ist es auch mit dem Wort „Buße“: Wenn wir vom Bußgeld sprechen ist eine Strafe für die Übertretung der Verkehrsvorschriften gemeint.
Wenn wir als Christen davon sprechen, dass wir „Buße“ tun, hat das gar nicht mit Strafe zu tun, sondern mit dem Bemühen, dass wir auf dem Weg bleiben, den Christus uns gezeigt hat:
Welcher Weg ist das?
Tut alles, was ihr tut aus dem Glauben an Gottes Liebe zu euch und zum anderen.
Wenn du deine Arbeit machst – tu es, weil Gott dich liebt!
Wenn du jemandem einen Gefallen tust – tu es, weil Gott dich liebt!
Wenn du betest – tu es, weil Gott dich liebt.
Wenn du fastest – tu es, weil Gott dich liebt!
Wenn ich mir bei allem, was ich mache, denken würde: Das mache ich, weil ich glaube, dass Gott mich liebt und den anderen!
Das würde das Leben mächtig verändern – viel mehr noch wie eine Gelenkerkrankung oder eine Herz-Kreislauf Erkrankung, wo die Betroffenen ständig daran denken: dass tu ich jetzt, damit meine Krankheit nicht schlimmer wird oder weil es nicht anders geht.
Liebe Schwestern und Brüder,
Weil Gott mich liebt und den anderen –
Das bringt Freude ins Leben und Vertrauen!
Das befreit von der ängstlichen Sorge um sich selbst.
Das öffnet den Blick und das Herz für den Mitmenschen und dafür, ihm gut zu tun.
Je mehr wir so denken und fühlen,
umso weiter kommen wir auf dem Weg der christlichen Buße.
Liebe Schwestern und Brüder,
oft nehmen wir uns in der Fastenzeit vor, etwas nicht oder weniger zu tun oder etwas mehr zu tun (z.B: beten, spenden)
Ich schlage ihnen ganz ernsthaft vor:
Verzichten wir auf solche Bußleistungen – Gott braucht das nicht!
Gott hat nichts dagegen, wenn jemand Schokolade ist.
Versuchen wir immer wieder zu denken:
Weil Gott mich liebt – genau wie den anderen – deshalb
Weil Gott mich liebt und sie, deshalb sind wir jetzt zusammen, um in diesem Gottesdienst.
Fürbitten:
Lektor/in: Gott, du erfüllst uns mit deinem Geist und gibst uns Kraft, damit wir einander Gutes tun und dadurch Zeugnis geben für deine Liebe.
L/A: Herr, wir kommen zu dir.
- Gott, du hast uns als dein Ebenbild geschaffen
Herr, wir kommen zu dir.
- Du willst dass wir vor dir in Frieden leben
- Du bist die Wahrheit, nach der wir suchen.
- Du hast uns durch Christus mit dir versöhnt
- Du bist gerecht und schließt niemand von deiner Liebe aus.
- Du verheißt uns ewiges Leben
Lektorin: Wir bitten dich für alle, die sich in diesen Wochen auf die Feier des Osterfestes vorbereiten:
- Segne unser Bemühen, unseren Glauben zu stärken.
L/A: Herr, erhöre unser Rufen
- Gib uns Mut und Einsicht, damit wir uns selbst erkennen.
- Gib uns Kraft, dass wir unsere Verantwortung für andere erfüllen.
- Wecke in uns die Liebe zu den notleidenden Menschen
- Hilf uns, dass wir unsere Selbstbezogenheit und Selbstsucht überwinden.
Lektorin: Gott, du bist die Quelle des Lebens und alles lebt durch dich. Wir preisen dich heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.