17. März 2013: Bußgottesdienst in der Fastenzeit 2013

 

 

Schöpfung (Köder)

„Vater Unser“

Bild: Die Schöpfung von Sieger Köder

Lied:                    Solang es Menschen gibt auf Erden                 GL 300/1+2

Einführung:
Es ist gut, dass sie gekommen sind.
Es soll eine ¾ Stunde werden, in der wir einmal innehalten.
Auf unser Leben schauen. Ist mein Leben gut, ist es recht?
Was bedrückt und belastet mich?  Was tue ich, was ich eigentlich nicht gut finde?  Wohin führt mich mein Weg eigentlich?

Unser Nachdenken ist ausgerichtet auf das Leben, auf die Quelle des Lebens, auf Gott. Lebe ich auf das Leben hin?
Oder überlasse ich mich negativen Gedanken und Stimmungen, die vom Leben weg führen, vom Leben, das von Gott kommt und auf Gott zielt.

Wir denken vor Gott über uns und unser Leben nach, weil er uns annimmt. weil er uns Kraft gibt; weil er uns öffnet, wenn wir anklopfen, weil er uns den Weg des Lebens zeigt und gehen hilft. Das Vater Unser ist heute Abend die gedankliche Richtschnur für unser Nachdenken und Besinnen.

Kyrie GL 523

Oration
Unser Vater im Himmel, durch deine Gnade dürfen wir leben.
Du hast uns in der Taufe als Deine Kinder angenommen.
Doch unser Vertrauen ist gering und unsere Liebe oft schwach.
Unser Gewissen klagt uns an.
Rede uns nun zu Herzen, tröste, ermahne und ermutige uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus

Lied:                    Herr wir hören auf dein Wort                              GL 860/1

Evangelium: Lk 11,1-4
1      Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte,
sagte einer seiner Jünger zu ihm
Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.
2      Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater, / dein Name werde geheiligt. / Dein Reich komme.
3      Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.
4      Und erlass uns unsere Sünden; /
denn auch wir erlassen jedem,
was er uns schuldig ist. /
Und führe uns nicht in Versuchung.

Lied:                    Herr wir hören auf dein Wort                              GL 860/2

Ansprache:
Die Evangelien berichten immer wieder, dass Jesus betete, manchmal auch lange betete – meistens in der Einsamkeit.

Beten gehörte jedenfalls wesentlich zum Leben Jesu dazu. Beten gehört zu jedem Menschen, der an Gott glaubt.

Weil ich an Gott glaube und mit Gott lebe, bete ich: Was mir geschieht, gut oder schlecht, bringe ich vor Gott,
denn ich möchte reden und tun, was meinem Glauben an Gott entspricht.

Wer an Gott glaubt, betet! –Vielleicht nur durch das Leben – vielleicht sogar ohne Zeiten, Orte und Worte.
Manche Glaubende sagen: Mein Leben ist mein Gebet!

Wenn ich „an Gott glaube“: Lebe ich jedenfalls in einer Beziehung zu Gott, mein Leben steht mit ihm in Verbindung, denn Gott ist der, der mich unbedingt angeht.

Das Bild von Sieger Köderträgt eigentlich den Namen „Schöpfung“. Dieses Bild drückt genau aus, was ich meine: Diese Schöpfung, das ganze Universum, geht aus Gott hervor und wird von Gott gehalten.

Da ich Mensch bin und über mich selbst und die Welt nachdenken kann,
da ich von Gott abstamme und einen Funken seines Seins in mir ist,
kann ich zu ihm sprechen und kann ich auch versuchen, ihn zu hören – in meiner Seele, in meinem Herzen.
Ich bete.

Die Jünger haben Jesus darum gebeten, sie das Beten zu lehren!
Dahinter steckt der Wunsch: Zeige uns, welche Beziehung wir zu Gott haben. Zeige uns, wer er für uns ist! Führe uns ein, damit wir so zu Gott stehen und so mit ihm leben wie du.

Lehre uns beten, so dass unser Glaube an Gott so wird wie Dein Glaube. Dass Gott uns Kraft gibt! Dass er uns befreit! So wie seine Kraft in dir ist und wie du Jesus frei bist durch ihn.

Jesus antwortete den Jüngern mit dem „Vater Unser“ als seinem Gebet, in dem sein Geist liegt. Jesu Gebet zeigt uns, wie wir vor Gott und mit Gott leben – so dass Gottes Kraft, dass seine Freiheit in uns ist.  Am Vater Unser entlang denken wir über uns nach und richten unser Leben neu auf Gott hin aus.

Gewissenserforschung

1. Wort: Vater Unser im Himmel

Es ist manchmal nicht leicht, an den unsichtbaren Gott zu glauben.
Schmerzen und Leiden der Menschen, die Ungerechtigkeit und Empfindlichkeit des Lebens lassen uns an Gott zweifeln:
Kann diese Welt das Werk eines Gottes, eines guten Gottes sein?
Gibt es wirklich einen himmlischen Vater, der uns als seine Kinder liebt?

  • Was stellt meinen Glauben in Frage? Was stellt ihn auf die Probe?
  • Suche ich Antworten auf meine Fragen oder verdränge ich sie?

Kyrie 2 mal

2. Wort: Geheiligt werde dein Name

Was heißt eigentlich, „Gottes Namen heiligen“?
Gott ist der Heilige, der Eine, der Wahre, der Schöpfer, der in und über allem ist. Gott ist unser himmlischer Vater – gerade deshalb prägt Dankbarkeit, Liebe, Gehorsam, Ehrfurcht unsere Beziehung zu ihm.

  • Ist Gott mir wertvoll? Ist er mir einzigartig wichtig?
  • Habe ich „Ehrfurcht“ vor Gott?
  • Gebe ich ihn in meinem täglichen Leben und in meiner Umgebung Raum? Gottesdienst – Gebet – Symbole des Glaubens in meiner Wohnung – Ein „Herrgottswinkel?“

Kyrie: 2mal

3. Wort:   Dein Reich komme,  dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.

Was will Gott?
Jesus sagt:  Ich bin gekommen, damit ihr das Leben in Fülle habt:
Und in Getsemani betet er: Vater, nicht mein Wille geschehe, sondern der Deine

Gott will Leben und Heil, er will diese vergängliche Welt und er will sie aufnehmen in seine Unvergänglichkeit.

Gottes Wille geschehe – an mir:
ich will mich mein Leben annehmen, was immer auch geschehen mag:
Ich will darauf vertrauen, dass Gott mir Heil und Leben schenken wird.

Gottes Wille geschehe durch mich:
Gott will, dass ich gerecht bin und wahrhaftig, dass ich Rücksicht nehme und helfe, dass ich Not wende und Verständnis zeige.

  • Wann und wie habe ich gegen Gottes Willen gehandelt?
    Wen habe ich gekränkt? Wem  bin ich etwas schuldig geblieben?
    Wem verschließe ich mein Herz?
  • Kann ich mich Gottes Willen anvertrauen?
    Kann ich glauben, dass er mir Heil und Leben schenken wird?
    Oder schwindet mein Vertrauen, weil manches anders kommt, als ich es mir wünsche?

Kyrie: 2 mal

4. Wort: Unser tägliches Brot gib uns heute

Brot: das ist Essen und Trinken, das ist Anerkennung und Respekt,  das ist alles, was wir brauchen, um menschenwürdig zu leben.
Wir beten um unser Brot: Nicht um mein Brot. Als Beter vor Gott sind wir eingebunden und verbunden mit allen, die mit uns auf dieser Erde leben.
Wir beten um das tägliche Brot, das wir heute brauchen. Das Leben kann nicht im Vorhinein abgesichert werden. Jeder neue Tag ist Gottes Geschenk, an jedem neuen Tag bitten wir um unser tägliches Brot.

  • Schätze ich das tägliche Brot? Kann ich dankbar sein?
  • Bin ich fordernd gegenüber anderen?
  • Helfe ich durch Spenden die Not in der Welt zu lindern?
    Möchte ich großzügiger sein?

Kyrie: 2 mal

5. Wort:   Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Dass wir Gott und den Mitmenschen viel schuldig bleiben, wissen wir. Statt Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Geduld zu üben sind wir auf uns fixiert und fragen gar nicht nach Gottes Willen.
Zugleich sind andere an uns schuldig geworden: Frieden mit uns selbst finden wir, wenn uns vergeben wird und wenn wir es schaffen, zu vergeben.

  • Welche Menschen muss ich um Verzeihung bitten? Wofür?
  • Wem habe ich etwas zu vergeben?
  • Kann ich etwas beitragen, dass es zur Versöhnung kommt?

Kyrie: 2 mal

6. Wort:   Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen

„Die Versuchung“ und „das Böse“ stehen in einer Bitte zusammen. Nicht ohne Grund, denn das Böse ist die Versuchung für uns Menschen. Wenn wir dem Bösen begegnen, sind wir versucht, nicht mehr an das Gute zu glauben. Und manchmal sind wir versucht das Böse zu wählen oder zu tun, weil es so verlockend ist. Geld – Vorteil – Vergnügen – Entspannung – Abenteuer – Erfolg können uns tatsächlich so anziehen, dass wir dafür breit sind, anderen Böses zu tun, statt Gottes Willen zu achten.

  • Was sind meine persönlichen Versuchungen?
    Was ist mir so wichtig, dass ich bereit wäre, dafür gegen mein Gewissen zu handeln?
  • Sehe ich das Gute in meinem Leben?
    Oder bin ich auf das fixiert, was ich nicht bekommen oder erreicht habe?
  • Sehe ich das Gute in der Welt
    oder sehe ich nur noch Unrecht und Unglück und Unzulänglichkeit in der Schöpfung und bei den Menschen?

Kyrie: 2 mal

Bitte um Vergebung

Wir haben über uns und unser Leben nachgedacht.
Manches, was wir getan oder nicht getan haben, bedauern wir oder bereuen wir sogar.
Manches wollen wir besser machen, in Ordnung bringen.
Manches können wir nicht anders machen, obwohl es nicht gut ist:
vielleicht haben wir nicht genügend Mut oder Kraft oder es gibt zu große Hindernisse.

So beten wir:
Herr, wir bekennen vor dir unsere Schuld:
Wir haben manchmal so gelebt,
als ob wir dich nicht lieben würden.
Wir haben den Mitmenschen,
unseren Nächsten, nicht geliebt,
sondern waren ihm gegenüber hart,
unaufmerksam, unbarmherzig,
verschlossen und gleichgültig, deshalb sprechen wir:

Das Schuldbekenntnis: „Ich bekenne ….“

Gott, unser Vater, sei uns gnädig. Er verzeihe uns unsere Sünden.
Er stärke uns im Guten. Er mehre unser Vertrauen.
Er erwecke in uns immer wieder die Liebe zueinander und zu ihm, unserem Schöpfer und Retter. Amen

 7. Wort: Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Der Lobpreis steht am Ende: Wichtig ist mir das Wort DENN.
Das alles bitten und beten wir – unser Leben richten wir auf Gott hin aus,
denn das All und seine Schönheit und seine Kraft – Alles – kommt von Gott her und mündet in Gott ein.

So singen und danken wir unserem Gott

Lied:                     Nun saget Dank und lobt den Herren                  GL 269/1

Abschluss

Gott vergibt uns und nimmt uns an, uns seine geliebten Kinder,
sein Volk, das er sich erworben hat durch die Hingabe seines Sohnes  Jesus Christus.
Er schenkt uns seinen Frieden, der uns untereinander verbindet.

Lasst uns nun beten, wie der Herr es gelehrt hat.

Vater unser

Segensgebet

Der HERR,
erfülle euch mit seiner Kraft,
auf dass Ihr in Gelassenheit ertragt,
was er euch zumutet und auferlegt;

ER erfülle euch mit seiner Liebe,
auf dass ihr sie an die weitergebt,
die sich danach sehnen;

ER erfülle euch mit seiner Güte,
auf dass ihr denen Hilfe bringt, die Not leiden;

ER erfülle euch mit seiner Barmherzigkeit,
auf dass ihr sie an denen übt,
die verfolgt und rechtlos sind;

ER erfülle euch mit seinem Segen,
auf dass ihr selbst zum Segen werdet.

ER schenke euch seine Gnade,
auf dass ihr mit seiner Hilfe
ihm und den Menschen dient
und den Weg zu ihm findet.

Mit seinem Segen begleite euch
Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

(nach Heinz Pangels)

Orgelspiel

Erarbeitet von Martin Müller, Stahlzwingerweg 11, 93047 Regensburg

17. März 2013: 5. Fastensonntag

Hier geht es zu den liturgischen Texten: Beuron

Das Misereor Hungertuch findet man hier: MISEREOR-Hungertuch

Wir haben den Hunger satt! – das ist das Leitwort der MISEREOR Fastenaktion in diesem Jahr.
Wir haben den Hunger satt – das ist ein Wortspiel mit der Redewendung „ich habe es satt …“, die Überdruss ausdrückt. Wir wollen nicht mehr hungern müssen!

Ganz darauf abgestimmt ist auch das neue Hungertuch von MISEREOR, das uns heuer und nächstes Jahr zum Nachdenken anregen kann.
Das Hungertuch trägt die Überschrift: „Wie viele Brote habt ihr?“ Das hat Jesus seine Jünger gefragt, als diese ihn aufmerksam machten, dass er die Menschen wegschicken soll, damit sie sich etwas zu essen kaufen könnten.

Die Szene sehen wir auf dem Bild links oben:
Im Hintergrund die Armen, die Hunger leiden. Im Vordergrund ein Tisch, hinter dem ein Kind steht. Es hat alles was er hat, die zwei Fische, auf den Tisch gelegt.
Das Bild ist aus der Perspektive Jesu gezeichnet. Von ihm her fällt helles Licht auf den Tisch und den Jungen.
Ein Mensch fängt an zu teilen, ein Mensch fängt an, aus Liebe zu handeln, ein Mensch, vertraut sich und seine Möglichkeiten Gottes Kraft an.
Was dieses Kind bringt, reicht für alle.

Das Bild darunter beschreibt den betrüblichen Teil der menschlichen Wirklichkeit: Der Tisch auf dem Bild ist eine Barriere zwischen denen, die Köstlichkeiten in sich hineinstopfen und den Hungernden, die flehend die Arme in die Höhe strecken, damit sie ein wenig Anteil haben am Brot.
Die Frage: Wie viele Brote habt ihr? Findet kein Echo. Niemand bringt etwas. Diese Selbstsucht führt viele Menschen in den Tod durch Krankheit und Hunger. Sie führt zu Gewalt. Deshalb sind im Hintergrund die drei Kreuze. Doch auch hier ist das Licht Christi zu sehen: die Verheißung einer solidarischen Welt.

Rechts oben ist Christus dargestellt. Um ihn herum sind Kranke, Verkrüppelte, Kinder und ihre Mütter. Christus teilt Brot und den Wein mit ihnen – wie der Junge auf dem Bild links daneben – gibt er sich – auch in der Fußwaschung die in dieses Bild aufgenommen ist.
Miteinander das Brot teilen. Einander die Füße waschen, einander dienen – so entsteht Gottes Reich mitten in der Welt. So strahlt das Licht Jesu in diese Welt.

Das Bild rechts unten ist ein Gegenbild zu dem daneben:
Kinder sitzen auf dem Tisch, der nun keine Barrikade mehr ist. Getreidehalme mit vollen Ähren umspielen ihre Füße. Es ist das Leben in Fülle, das Jesus verheißt. So sehr diese Verheißung das Jenseits betrifft, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Könnte sie nicht auch Gegenwart sein, wenn wir Menschen die Frage beantworten: „Wie viele Brote habt ihr?“
Wenn jeder gibt, was er hat, dann werden alle satt – heißt es in einem Lied! Besonders heute – aber nicht nur heute – sind wir eingeladen zu teilen, was wir haben, damit der Hunger weniger wird und die Menschlichkeit, die uns über die Evolution hinaushebt, zunimmt.

Ans Ende der Ansprache möchte ich einige Sätze von Bischof Theotonius Gomesaus Dhaka/Bangladeschstellen,

Liebe Freunde,
ich heiße euch herzlich willkommen, mit mir einige persönliche Gedanken zur TischSymbolik dieses Hungertuchs zu teilen.
Lasst mich auf der konkreten Ebene beginnen: die Nahrung, die uns zuteil wird, sollen wir behutsam und bewusst essen, um satt zu werden; und wir sollen sie mit Freude kosten und schmecken, um die Güte, die uns widerfährt, bewusst wahrzunehmen. Mit einer solchen Haltung werden wir Zugang zum Geist des Fastens und der Fastenzeit gewinnen.

Ja, lasst uns satt werden und uns stets freuen an dem Brot, das wir essen. Sollte uns im Überfluss diese einfache Freude abhanden gekommen sein, lasst sie uns demütig wieder erlernen von den Armen und all jenen, die hungern. Auch wenn es wie ein Wunder erscheinen mag: Sie freuen sich an der einen, sehr einfachen Mahlzeit am Tag, derer sie vielleicht habhaft werden können.

Lasst uns die Güte der Nahrung erkennen als Gottes tägliches Geschenk an uns, als Geschenk der Erde und unserer Hände Arbeit, ein Geschenk, dem eine Dimension des Heiligen innewohnt, und das uns zuteil wird, damit wir leben können. Die Dimension des Heiligen in unserer Nahrung wird dort umso deutlicher, wo sie von reichen und armen Menschen geteilt wird als Zeichen der Freundschaft und familiären Verbundenheit – auch wenn diese Menschen weit entfernt voneinander wohnen.

Nichts von dieser so wertvollen Nahrung darf vergeudet, nichts weggeworfen werden. Aber wir wissen: es gelingt uns bis heute nicht, die eine, liebevolle Menschheitsfamilie auf der Erde zu schaffen unter dem Zeichen des Täglichen Brotes. Wir sind beschämt und niedergeschlagen. Ja, »wir haben den Hunger satt«, den Hunger, der den Tod bedeuten kann, den Hunger, dessen Schmerzen den Hungernden peinigen. Es gelingt uns nicht, den Hunger unserer Tage zu stillen. Lassen wir, liebe Freunde, jenen inneren Hunger in uns entstehen, der den Hunger aus der Welt verbannen kann.

Hier halten wir einen Moment inne und wagen es, auf jene die Zeiten übergreifende Tischrede im Gebet unseres Herrn zu hören: »Unser tägliches Brot gib uns heute.« Lasst es uns inständig beten, auf dass es für alle Wirklichkeit werden möge. Das Herrenmahl ist die Gnade, die uns leitet, wenn wir unsere täglichen Gaben darbringen und gestärkt werden in der Feier der Eucharistie. Wir beten und versprechen, uns mit all unserer Kraft, mit unserem Körper und unserem Herzen einzusetzen für eine weltweite Kultur und Zivilisation des Täglichen Brotes als Zeichen der Gegenwart seines Reiches unter uns, im Hier und Heute.